Kurze Startadresse: http://buendnis2019.bne-osnabrueck.de


AK Bildung der LA 21 /Initiative Bündnis BNE (2019)

Vorschlag mit unseren Begründungen für ein

Neues Strategisches Ziel der Stadt Osnabrück für 2021-30:

Bildungslandschaft für eine nachhaltige Entwicklung

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Die Stadt Osnabrück erhielt im Nov. 2013 die Auszeichnung Stadt der UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz BNE-Kommune). Dazu hatte der Rat im April 2013 beschlossen, dass „Bildung für nachhaltige Entwicklung als zentraler Bestandteil des Leitbildes der Bildungspolitik der Stadt Osnabrück gesehen wird.“ Dieses Ziel wurde wörtlich im Kontext der angestrebten Profilierung der Osnabrücker Bildungslandschaft in die Strategischen Ziele 2016-2020 übernommen (s. 5.3).

Eine organisierte Bildungslandschaft für nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE-Landschaft) als ein eigenständiges Strategisches Ziel für den Zeitraum 2021-2030 ist erforderlich, um die breite gesellschaftlichen Basis für eine erfolgreiche und in allen gesellschaftlichen Handlungs- und Alltagsbereichen wirksame Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in Osnabrück im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN (17 SDGs), sowie der angestrebten Global Nachhaltigen Kommune Osnabrück schaffen zu können. Es dient außerdem der Profilierung der schulbezogenen Bildungslandschaft und der Konkretisierung und Umsetzung des Ratsbeschlusses von 2013. Darüber hinaus bezieht es sich auch auf alle anderen formellen und informellen Bildungsbereiche sowie auf Öffentlichkeitsarbeit. Diese Perspektive wird in verschiedenen Handlungsfeldern und Schritten im Folgenden beschrieben.

Die vielen Angebote von BNE in Osnabrück (s. Handlungsfeld 3.) sind bisher noch keine Bildungslandschaft, da die Akteure dafür über die eigene Arbeit in spezifischen Projekten hinaus nicht die benötigte Reichweite und Ressourcen haben. Der vorrangige Schwerpunkt der Arbeit der Stadtverwaltung muss deshalb auf der dauerhaften Organisation der Vernetzung der Akteure liegen, die deshalb als Handlungsfeld 1 beschrieben wird. Für alle Handlungsfelder und das Strategische Ziel BNE-Landschaft gilt, dass eine Ausweitung in die Region Osnabrück in Kooperation mit dem Landkreis und dortigen Akteuren erstrebenswert ist, wofür es schon erste Praxisansätze und Formulierungen in den Strategischen Zielen gibt.


Handlungsfeld 1: Vernetzung der Akteure und Aktivitäten im Bereich BNE organisieren

Wichtigstes Ziel einer BNE-Landschaft ist eine sich auf Themen und ökologische, soziale, ökonomische, kulturelle und demokratisch-partizipatorische imensionen nachhaltiger Entwicklung beziehende systematische und transparente Vernetzung. Diese ist notwendig um Kapazitäten zu bündeln und die benötigte gesellschaftliche Ausstrahlungskraft zu erreichen. Dazu gehören alle Bildungsbereiche, z.B. Kitas, Schulen, berufliche Bildung, Erwachsenenbildung, Hochschulen, Universität sowie weiteren Bildungsinstitutionen und vor allem nonformale Bildungsaktivitäten von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Dabei spielen städtische Einrichtung wie zum Beispiel das Umweltbildungszentrum (UBZ) und der Fachdienst Bildung eine wichtige Rolle. Zur Vernetzung gehören als Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit übersichtliche und leicht auffindbare städtische Webseiten und enge Verknüpfungen mit den thematisch speziellen Webseiten von relevanten zivilgesellschaftlichen Organisationen und Einrichtungen.


Handlungsfeld 2: Strukturen und Zuständigkeiten schaffen für BNE in Bildungseinrichtungen, der Verwaltung der Stadt sowie bei kooperierenden Institutionen und freien Trägern

Für die Umsetzung der Ziele und Handlungsfelder ist die Schaffung von organisatorischen Strukturen erforderlich, die auf mehreren Stufen und für verschiedene Handlungsbereiche sowohl die Verwaltung, Politik und BNE- sowie Nachhaltigkeitsakteure und Wissenschaft in demokratischorganisatorischer und transparenter Form einbezieht. Wichtig und unverzichtbar ist, dass einerseits für den Bereich Bildung/BNE/Bildungslandschaft eine eigene Struktur aufgebaut wird, dieser andererseits auf der allgemeineren Ebene der Planung nachhaltiger Entwicklung vertreten ist, damit es möglichst gute Abstimmungen und Verknüpfungen zwischen Maßnahmen und Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung und darauf bezogener Bildung geben kann.


Handlungsfeld 3. BNE-Angebote „Vom Lernen mit BNE zum nachhaltigen Handeln“ für verschiedene Bildungsbereiche initiieren und fördern

Es gibt zwar schon etliche BNE-Angebote von Institutionen und Organisationen, das Angebot muss jedoch für die gesamte Bildungslandschaft und als Teil derselben kontinuierlich ausgebaut werden. Für die Bekanntmachung dieser Angebote müssen moderne und adressatengerechte Kommunikationsmedien entwickelt werden, die möglichst große Teile der Osnabrücker Gesellschaft ansprechen und ihr ein Verständnis für Themen einer nachhaltigen Entwicklung vermitteln können. Für die Angebote sollten dafür innovative und vielfältige Veranstaltungsformate entwickelt und praktiziert werden.


Handlungsfeld 4. Thematische Verknüpfungen mit allen anderen nachhaltigkeitsrelevanten strategischen Zielen und deren Handlungsfeldern herstellen

Die neuen Strategischen Ziele, die sich an der Agenda 2030 bzw. den Nachhaltigkeitszielen der UN (SDGs) orientieren, beziehen sich auf eine umfassende Anzahl von Themen, z.B. umweltgerechte Stadtentwicklung, Klimaschutz, Mobilität, Schutz der biologische Vielfalt (Biodiversität), Fließgewässer, sowie soziale, wirtschaftliche und kulturelle Themen wie Fair Trade und Friedenskultur. BNE als Dachkonzept bzw. spezielle Bildungsansätze wie Umweltbildung, Klimabildung, Globales Lernen u.a. sollten sich auf diese und andere Themen nachhaltiger Entwicklung beziehen (können). Dazu sind organisatorische Verknüpfungen und Kooperationen zwischen Fachabteilungen, Akteuren und Bildungseinrichtungen erforderlich.


Handlungsfeld 5. Einen MASTERPLAN Bildungslandschaft für nachhaltige Entwicklung diese Handlungsfelder entwickeln

Insgesamt ist für eine solche komplexe Querschnittaufgabe als Teil einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie und ihrer praktischen Umsetzung ein Masterplan notwendig, wie es ihn mit Erfolg und in unterschiedlichen Formen auch für andere wichtige Themenfelder gab (Klimaschutz, Mobilität, Innenstadt). An diesem müssen die nachhaltigkeitsrelevanten Fachabteilungen, die Bildungsverwaltung der Stadt, VertreterInnen der Ratsfraktionen sowie Nachhaltigkeits- und BNE- Akteure und VertreterInnen der Wissenschaft beteiligt werden. Auch die Struktur dieses Masterplans sollte gemeinsam mit allen Akteuren erarbeitet werden, damit die notwendigen Verknüpfungen und Vernetzungen einer Bildungslandschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung von Osnabrück optimal beitragen können.


Osnabrück, 5.4.2019 /Korrekturen 24.4.2019


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Weitere Initiativen und Vorschläge ab 2022

Initiative Maßnahmenplan (Klima)Bildungslandschaft für eine nachhaltige Entwicklung (2022)''' (Informationen)

Bildungsoffensive BNE am 5.10.22

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