Die Hochschule Osnabrück (http://www.hs-osnabrueck.de) versteht es als Teil ihres Bildungsauftrags, die Studierenden zu befähigen ihre Verantwortung in einer und für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft, Kultur und Lebensräumen wahrzunehmen.
Die Hochschule stellt sich im Rahmen des Projekts 2023 der Herausforderung, sich als „University of Applied Sciences“ über ihre akademischen Bildungsangebote und den klassischen Wissenschaftstransfer in Unternehmen und Organisationen hinaus in gesellschaftliche Diskussions- und Entwicklungsprozesse aktiv einzubringen. Dafür wurden die klassischen Aufgaben „Studium und Lehre“ und Forschung und Transfer“ explizit durch ein drittes Handlungsfeld „Gesellschaftliches Engagement“ ergänzt. Dadurch sollen bestehende Angebote und Projekte in Lehre und Forschung nach innen und nach außen besser sichtbar und durch die Vernetzung neue Angebote und Projekte initiiert werden. In dem laufenden Diskussionsprozess soll eine ganzheitliche Perspektive entwickelt werden, die neben den technischen und ökonomischen auch die soziale Dimension berücksichtigen soll. Die Grundlage für nachhaltiges gesellschaftlich verantwortliches Handeln liegt dabei in einer achtsamen, fürsorglichen und von Mitgefühl geprägten Haltung der beteiligten und betroffenen Akteure.
Angeregt durch eine Open Space Konferenz im Mai 2010 hat sich eine AG Nachhaltigkeit formiert, die bereits eine Reihe von Impulsen gesetzt hat. Die Anzahl der Lehrveranstaltungen, die einen Nachhaltigkeitsbezug aufweisen, nehmen stetig zu. In einer Reihe von technisch geprägten Forschungsprojekten werden beispielsweise Themen wie Elektromobilität, Leichtbauweise von Fahrzeugen, Intelligente Energieversorgung von Städten und der Einsatz neuer Materialien in enger Kooperation mit den Unternehmen der Stadt und der Region bearbeitet. Für die bessere Vernetzung wurde ein Kompetenzzentrum Energie in Kooperation mit den Stadtwerken eingerichtet. Die Ergebnisse gehen dabei auch unmittelbar in die Lehre ein. In der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wurde beispielsweise ein Schwerpunkt „Nachhaltige Entwicklung“ etabliert. In den Agrar- und Ernährungswissenschaften ist das Thema Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette von der Züchtung bis zum Verbraucher etabliert. Insbesondere das WABE-Zentrum widmet sich hier Schwerpunktmäßig dem Wissenstransfer zu den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Region. Zwei seiner Projekte wurden als Projekte der UN-Dekade ausgezeichnet. Aber auch Forschungsprojekte wie beispielsweise FamiLe (Familiengesundheit im Lebensverlauf) und der Binnenforschungsschwerpunkt „Inklusive Bildung – Teilhabe als Handlungs- und Organisationsprinzip“ werden als Bestandteil des Handlungsfelds „Gesellschaftliches Engagement“ und als Teil einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung gesehen. Im Rahmen des neusten Projekts „Meditation im Turm“ wird den Studierenden und Angehörigen der Hochschule die Möglichkeit gegeben ihre Fähigkeit zur Achtsamkeit weiter zu entwickeln. 2012 hat die Hochschule Osnabrück in einer eigenen Ausstellung am Nachhaltigkeitstag ihre Beiträge den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt vorgestellt. Die Hochschule Osnabrück ist auch Mitorganisatorin der Osnabrücker Veranstaltungs- und Vortragsreihe "Evopfade" mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Bildungsprogrammen, Kunstaktionen und digitalen Welten zu den Themen Nachhaltigkeit und Naturbewahrung. Der Präsident der Hochschule ist Vorsitzender des Kuratoriums der Lokalen Agenda 21. Die Hochschule ist Mitglied des Masterplanbeirats 100% Klimaschutz der Stadt Osnabrück. Vorher war sie Mitglied des Runden Tisch C02 von Beginn an. Im Rahmen des „Klimaschutz-Teilkonzeptes“ erfolgte aktuell eine Bestandserfassung und die Entwicklung eines Umsetzungskonzeptes zur Reduktion von Energieverbräuchen (und -kosten) sowie Treibhausgasemissionen für die Liegenschaften im Eigentum der Stiftung Hochschule Osnabrück. Für die weitere Entwicklung des Thema „Nachhaltigkeit“ im Handlungsfeld Gesellschaftliches Engagement wurden im Juni 2013 verabschiedeten Positionspapier zu Entwicklung der Hochschule Osnabrück folge Maßnahmen verabschiedet: