Unter dem Motto „Bildungserfolg wahrscheinlicher machen“ hat es sich die Stadt Osnabrück zum Ziel gesetzt, gelungene Bildungswege zu ermöglichen. Auftrag des Programms "Lernen vor Ort" (Bildungsbüro) ist es, Strukturen, Konzepte und Ideen sowohl innerhalb der Stadtverwaltung als auch in Kooperation mit den externen Bildungsakteuren auf unterschiedlichen Ebenen zu entwickeln und umzusetzen. Das Bildungsbüro fungiert als Geschäftsstelle des Vorhabens und koordiniert die operative Umsetzung des datenbasierten Bildungsmanagements. Im Mittelpunkt der Arbeit des Bildungsbüros steht auf Grundlage der strategischen Stadtziele die Erhöhung der Bildungs- und Teilhabechancen insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Zum einen setzt die Stadt dabei auf ein systematisch konzipiertes und auf Langfristigkeit angelegtes Bildungsmonitoring und zum anderen auf die Entwicklung ressortübergreifender Netzwerk- und Beratungsstrukturen, so dass die Qualität der Bildungsarbeit in der Stadt verbessert wird.
Ein besonderes Merkmal von „Lernen vor Ort“ ist die Partnerschaft staatlicher und kommunaler Einrichtungen mit nicht-staatlichen Akteuren wie beispielsweise Stiftungen, aber auch bildungsorientierte Vereine und Organisationen.
Im Rahmen einer der regelmäßig stattfindenden Bildungskonferenzen wurde bereits 2010 der Osnabrücker Bildungsbegriff formuliert, der sich an Praxis und Kompetenzen orientiert und auch die gesellschaftliche Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt. Damit sind Anknüpfungspunkte vorhanden für eine Fortentwicklung des Bildungsbegriffs im Sinne des Beschlusses des Rates der Stadt Osnabrück vom 16.4.2013, der „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ zum zentralen Bestandteil des Leitbildes der Bildungspolitik der Stadt Osnabrück erklärt. Das strategische Ziel der Arbeit des Bildungsbüros, Bildungs- und Teilhabechancen insbesondere von Kindern und Jugendlichen zu erhöhen ist eine zentrale Voraussetzung einer BNE, die breite Kreise der Bevölkerung erreicht. Ein Teil der bei Lernen-vor-Ort mitarbeitenden Akteure praktiziert Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung, z.B. der Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrück, der zu den Haupt-BNE-Akteuren gehört (s. 2.I.2)