Das Museum Industriekultur Osnabrück (http://www.industriekultur-museumos.de), untergebracht in dem Gebäudeensemble einer ehemaligen Steinkohlenzeche, zeigt die Geschichte der Industrialisierung Osnabrücks und der Region. Wo vor 100 Jahren in der Steinkohlenzeche Piesberg der "Schwarze Diamant" gewonnen wurde, zeigt das Museum die Entwicklung Osnabrücks von der Ackerbürgerstadt des 18. Jahrhunderts bis zum modernen Industrie- und Wirtschaftsstandort der Gegenwart. Das 19. Jahrhundert ist Schwerpunktthema des Museums.
Das Museum sieht es als seine Aufgabe an, die Geschichte der Industrialisierung in der Region zu erforschen und in den Ausstellungen darzustellen. Aspekte der technischen Entwicklung, der Sozialgeschichte und der Wirtschaftsgeschichte und der sich ändernden Energienutzung werden in der Dauerausstellung anschaulich vermittelt. Neben Führungen zu den Ausstellungen stellt das Museum ein umfangreiches Angebot für Schulen, Kitas und andere Gruppen bereit, das die Themen der Industrieentwicklung in der Region, insbesondere unter dem Energieaspekt, der im angrenzenden Piesberg eine zentrale Rolle spielt: Bildungsangebote
Der Piesberg (http://www.osnabrueck.de/piesberg/) wurde bis zum Ende 19.Jahrhundert für den Kohleabbau genutzt und bis heute für den Sandsteinabbau. Außerdem dienten Teile des Piesbergs von 1976 bis 2005 als Zentraldeponie für Osnabrück und Umgebung. In diesem Zeitraum wurden sechs Millionen Kubikmeter Abfall eingelagert, dies entspricht ca. 7,5 Millionen Tonnen. Die Deponiegase werden energetisch genutzt. Heute ist der Piesberg Standort von vier Windkraftanlagen. Seit Schließung der Deponie wird der Piesberg zu einem Kultur- und Landschaftspark entwickelt, der dem Naturschutzgedanken, der kulturhistorischen Bedeutung des Berges und dem Bedürfnis der Menschen in Osnabrück und Umgebung nach einem abwechslungsreichen Naherholungsgebiet gerecht wird.
Das Museum Industriekultur ist Teil des acht Akteure umfassenden 3-Bergeprojektes, das als Dekade-Projektes ausgezeichnet wurde.