Angelaschule Osnabrück

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Beschreibung:

"Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21-Schule" mit vielen BNE-nahen Aktitivitäten.

Als Gymnasium in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum Osnabrück sieht sich die Angelaschule dem Anspruch der „Bewahrung der Schöpfung“ auch vor dem Hintergrund der aktuellen Umwelt- und Klimaproblematik in besonderer Weise verpflichtet.

Besondere Aktivitäten:

  • Umweltbildung
Seit 2006 wurden die Themenkomplexe „Ökologie“ und „Nachhaltigkeit“ in den Curricula der einzelnen Fächer verankert. Seit 2007 gehört die Angelaschule zum Schulnetzwerk „Lebendige Hase“ und hat auch die Bachpatenschaft für „ihren“ Abschnitt der Nette übernommen. Im September 2008 wurde der Umweltladen „Öko-Butze“ eröffnet, in dem umweltverträgliche Schreibmaterialien an die Schülerinnen und Schüler, aber auch an Mitglieder des Kollegiums verkauft werden. Seit 2007 werden auch in den Kopierern und in den Druckern der Schulverwaltung der Angelaschule nur umweltfreundliche und mit dem „blauen Engel“ ausgezeichnete Papiersorten verwendet. Auf zahlreichen Aktionstagen, also Samstagen, an denen handwerklich gearbeitet wird, haben motivierte Schülerinnen und Schüler, Eltern und Mitglieder des Kollegiums die Vorhaben, die vorher in verschiedenen Arbeitsgruppen geplant wurden, umgesetzt. Zu den Aktionstagen wird bei Bedarf, mindestens aber zweimal im Schuljahr eingeladen. Seit dem Schuljahr 2009-2010 gibt es in der Angelaschule in jedem Jahrgang der Kursstufe das Seminarfach „Mensch-Natur-Umwelt“ und im Wahlpflichtbereich der Jahrgänge 8 und 9 den Kurs „Der Natur auf der Spur“. Hier werden Themen erarbeitet, die den Menschen in Beziehung setzen zu umweltpolitischen Fragestellungen, zu Fragen der Nachhaltigkeit, des Umgangs mit der Natur, des ökologisch zu verantwortenden Konsums – eben allgemein ausgedrückt: der Verantwortung für die Schöpfung.
Umweltkommunikation
Neben der unterrichtlichen Anbindung möglichst vieler Aspekte wurden auch neue Wege der Umweltkommunikation begangen: Im Jahr 2006 wurde an der Angelaschule das Umwelt-Musical „Graslöwe“ – finanziell unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) – uraufgeführt, das vor allem die unteren Jahrgangsstufen in Bezug auf Aspekte der Umweltverschmutzung sensibilisieren sollte.
Öko-Butze
Die „Öko-Butze“ befindet sich seit Anfang September 2008 auf unserem Schulhof. Nachdem unsere Schule 2007 zum ersten Mal zur „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet wurde, wollte eine Gruppe von Lehrkräften dieses Umweltbewusstsein auch in den Schulalltag integrieren. Die Idee,umweltfreundliche Materialien in der Schule zu fördern, fand bei der Sparkasse Osnabrück großen Anklang, sodass die kleine Holzhütte finanziert werden konnte. Mit Hilfe von Rollen kann sie im Winter in die Pausenhalle und im Sommer vor die Cafeteria gestellt werden. Verkauft wurden zu Beginn Schreibhefte, Stifte, Lineale, Mappen und Stofftaschen aus umweltfreundlichem Material. Mittlerweile werden auch Schokolade aus unserer Fairtrade Aktion, Bionade und Kekse angeboten.
  • Schulgebäudesanierung: modellhaft und energieeffizient
2010 wurde eines der Schulgebäude der Angelaschule, der ungefähr 50 Jahre alte und äußerst renovierungsbedürftige so genannte „Klassentrakt“ (er beinhaltet 18 Klassenräume!) saniert. Dies geschah nicht auf herkömmliche Weise – das ehrgeizige Ziel war es, diesem Gebäude Passivhausstandard zu verleihen und den CO2-Verbrauch um mehr als 70% zu senken. Dieses Vorhaben wurde unter anderem vom „Bundesministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit“ als Modellvorhaben gefördert.
Damit wollte der Schulträger einerseits das intensive Engagement der Schulgemeinschaft der Angelaschule für Ökologie, Nachhaltigkeit und Umweltbildung unterstützen, andererseits war es für das Bistum Osnabrück zusätzlich von Interesse, am Klassentrakt neue Möglichkeiten der Innendämmung umzusetzen, um Erfahrungswerte für die zahlreichen Gebäude in Kirchenbesitz, die unter Denkmalschutz stehen, zu sammeln. Daher wurde das Gebäude äußerlich kaum verändert, allerdings bzgl. der Energieeffizienz und der Lichttechnik auf den neuesten Stand gebracht: Die Beleuchtung wird über Sensoren abhängig vom einfallenden Tageslicht geregelt. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe, die dem Grundwasser einen Teil der Wärme entzieht. Diese Heizleistung wird aber nur an sehr kalten Tagen benötigt, ansonsten erzeugen die Schülerinnen und Schüler „ihre“ Wärme selbst, weil deren eigene Körpertemperatur bei optimaler Dämmung des Gebäudes durch die Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage für eine angenehme Temperatur sorgt. Die ständige Überwachung der Raumluftqualität sorgt darüber hinaus dafür, dass der für das Lernen und Arbeiten in „normalen“ Räumen problematische Anstieg des CO2-Gehalts in der Luft verhindert wird. All diese technischen Neuerungen können im Physik-Unterricht ausgewertet, untersucht und mit herkömmlich sanierten Räumen verglichen werden, weil die installierte Messtechnik dies zulässt.
  • Schulpark
Ökologische Weiterentwicklung eines wertvollen Schulparks
Im Seminarfach „Mensch-Natur-Umwelt“ wurde im Schuljahr 2010/11 (3. und 4 Kurshalbjahr) projektorientiert gearbeitet. Eine der Projektgruppen (Jan-Oliver Kutza, Marc Freier, Henrik Lahrmann) hat einen „virtuellen Parkspaziergang“ durch den Park der Angelaschule erarbeitet. Dabei wurden die schönsten Stellen des Angelaparks gefilmt, um Archivbilder (überwiegend von Susanne Reinartz) erweitert und Texte mit Informationen zu den Themenbereichen Gewässersanierung, Artenschutz und Artenvielfalt hinzugefügt.
Gewässer im Park der Angelaschule
Der kleine See im Park der Angelaschule wurde 2006 entschlammt, es wurden Flachwasserzonen für Amphibien angelegt und Initialpflanzungen mit heimischen Gewässerpflanzen vorgenommen. Zu- und Abfluss des Teiches wurden neu angelegt, so dass der Wasserspiegel nicht mehr durch ein Stauwehr im kleinen Fluss „Nette“, sondern durch eine Sohlgleite vor dem Teichzufluss reguliert wird. Also wurde in der Nette das Stauwehr entfernt, die Uferzonen des Flusses wurden von ihren Befestigungen befreit und renaturiert, außerdem wurden Totholz und Störsteine in den kleinen Fluss eingebracht. So hat die Nette eine größere Fließgeschwindigkeit, besseren Sauerstoffeintrag durch Wasserverwirbelungen und bietet neben der höheren Wasserqualität für laichende Fische keine unüberwindlichen Barrieren mehr.
Artenvielfalt
In einem alten Bunker wurde 2005 ein Winterquartier für Fledermäuse, Insektenlarven und Amphibien angelegt. Ein Schleiereulenkasten wurde im gleichen Jahr in einem alten Gebäudeteil aufgestellt und seitdem jedes Jahr von Schleiereulen zum Brüten und zur Aufzucht von Jungen und im Winter als Winterquartier genutzt. In den Teich wurden nach der Gewässersanierung 2006 Fische der „Roten Liste“, wie Moderlieschen, Bachschmerlen, Groppen und Bitterlinge eingesetzt. Am Aulagebäude wurden nach der Renovierung 2008 von SchülerInnen unter Anleitung selbst gebaute Nistkästen für Mauersegler aufgehängt. Es ist bereits im Frühsommer 2009 mit Hilfe von elektronisch abgespielten Lockrufen gelungen, erste Mauerseglerpärchen zum Nisten anzusiedeln. Im Frühjahr 2009 wurde ein „Insektenhotel“ von Eltern selbst gebaut und aufgestellt. Durch verschiedene Materialien wie z.B. Baumscheiben mit Löchern oder Stroh wurden in Umwelt-Arbeitsgemeinschaften 2010 und 2011 ideale Lebensbedingungen für beispielsweise Wildbienen oder andere Insekten geschaffen. Im Herbst 2009 wurde ein Komposthaufen angelegt, der wegen der zahlreichen in ihm wohnenden Tiere, aber auch wegen der verschiedenen Stadien organischen Zerfalls für Untersuchungen im Biologieunterricht interessant ist.
Streuobstwiese
Im Frühjahr 2009 wurde im Bereich des ehemaligen Klostergarten eine Apfel- Streuobstwiese gepflanzt. Die Schulgemeinschaft freut sich schon auf das „eigene“ Obst, das in einigen Jahren für alle zur Verfügung stehen wird.
Grünes Klassenzimmer
Der Bau des „Grünen Klassenzimmers“ ist auf eine Initiative der Abiturienten des Jahrgangs 2007 zurückzuführen, die in Zusammenarbeit mit einer Holzbaufirma im Frühjahr 2007 im Park einen großen Pavillon als Dankeschön an „ihre“ Schule errichtet haben. Der Pavillon wird seitdem gern für Unterricht im Freien genutzt. Auch die Umgestaltung des vorderen Schulhofs zu einem „Campus“ im Sommer 2011 wurde unter Aspekten der Nachhaltigkeit und Ökologie vorgenommen: Die Flächen wurden weitestgehend entsiegelt und es wurden 15 Bäume gepflanzt.
Naturnaher Sport und Spielbereich
Ein Niedrigseilgarten zum Klettern und Spielen wurde im Jahr 2006 am und im alten Baumbestand des Parks befestigt. Weidenflechtzäune bieten Vögeln und Kindern Möglichkeiten zum Verstecken und aus Baumstämmen gefertigte einfache Bänke können zum Balancieren und Geschicklichkeitstraining genutzt werden. Seit kurzem (Frühjahr 2011) gibt es auch einen kleinen Barfußpfad, der mit viel praktischer Elternarbeit angelegt werden konnte und seitdem nicht nur von unseren Schülerinnen und Schülern, sondern ebenso wie der Seilgarten auch von Grundschulen und Kindergärten der Umgebung gern besucht wird.
- Barfußfad
Von 2010 bis 2011 wurde im Park der Angelaschule ein Barfußpfad errichtet. Diese Aktion wurde von der Klasse 7c sowie von Eltern und FÖJ-lern getragen. Am 9. Mai 2011 wurde der Pfad dann eingeweiht. Er besteht aus vielen verschiedenen Steinen und Hölzern, aber auch Kastanien, Moos, Sand und Erde kann man mit seinen Füßen entdecken. Die Sinneseindrücke, die dabei entstehen, tragen zur Entspannung bei und fördern gleichzeitig die Gesundheit. Menschen, die den Barfußpfad entdecken wollen, kommen außerdem in den Genuss, die Natur von einer ganz neuen Seite zu erleben. Durch die Sonne unterschiedlich erwärmte Materialien bieten beim Rundgang abwechslungsreiche Fühlerlebnisse. Seine Form verdankt der Barfußpfad den Kornkreisen. Der Kreis ist das Symbol der Erde und Korn steht für ihre Fruchtbarkeit. Aufgrund des platzsparenden Konzeptes war es möglich, einen längeren Pfad anzulegen, als anfangs gedacht.
- Der Seilgarten - Gestaltung eines Seilgartens – ein Umweltprojekt der Angelaschule Osnabrück
Im Jahr 2005 fasste die Angelaschule den Beschluss, das Pausengelände ansprechender und zugleich naturnah zu gestalten. Insbesondere den SchülerInnen der Unterstufe sollte u. a. ein Kletterangebot zum Austoben und Naturerleben geboten werden. So entstand als Ergebnis planerischer Überlegungen einer Arbeitsgruppe aus Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen unter Einbezug einer Landschaftsarchitektin der Plan, einen „Seilgarten“ bzw. einen Kletterwald zu errichten. Die Voraussetzungen hierfür waren hervorragend, da bereits auf dem Schulgelände ein parkähnlicher Baumbestand vorhanden war. Die Rückäußerung der damaligen 5. Klassen zu dem Vorhaben war ausschließlich positiv. Alle freuten sich sofort darauf, mit Händen und Füßen in luftigen Höhen über Seile balancieren zu können. Keine Frage: der Seilgarten würde ein absolutes „Highlight“ werden. Und so konnte es bald mit der näheren Planung losgehen, nachdem ein sog. Sponsorenlauf die finanzielle Grundlage sicherte. Offensichtlich fand die Idee auch bei zahlreichen Sponsoren reichlich Anklang, die zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt förderten. Als Areal für den Seilgarten wurde ein Geländedreieck im rückwärtigen Bereich des Schulgeländes ausgewählt, auf dem bereits ca. 50 Jahre alte Buchen, Eichen und Robinien standen. Die Vorstellung der Planungsgruppe war, hier einen Parcours aus Seilen zu errichten, auf dem die SchülerInnen von Baum zu Baum balancieren könnten – um im wahrsten Sinne des Wortes Zugang zu der Natur zu bekommen. Doch bevor dieses Projekt in die Tat umgesetzt werden konnte, mussten zunächst detaillierte Ausführungspläne erstellt werden. Als kompetenter Partner hierfür konnte die Natur- und Abenteuerschule (NUAS) aus Bergisch Gladbach gewonnen werden. Die Fachhochschule Osnabrück leistete im Rahmen einer Diplomarbeit Unterstützung bei der vorbereitenden Baumprüfung.
  • Teilnahme an Projekten/Aktionen:
- Woche der Umwelt 2012
- Besuch der Austtellung die Ausstellung für Nachhaltige Chemie: “T-Shirts, Tüten und Tenside“ im Zentrum für Umwelt und Kommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesumweltstiftung.
- Projekt "Klasse!Paten" der der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ), einer Aktion für mehr Bildung, mehr Chancen und mehr Zukunft.
  • Arbeitskreis Miramar
Seit 1986 unterstützt die Angelaschule die Armenschule in Miramar/Lima mit folgenden Aktivitäten:
  • Erlös vom Sommerfest bzw. Adventsbasar oder individuellen Adventsaktionen früher auch Erlös der Angela & Friends-Party am Sonntag vor Rosenmontag und vom Kalenderverkauf
  • Spenden von SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und anderen Spendern
  • Besuch einer Schuldelegation im Sommer 1999 in Miramar und anschließende Informationsveranstaltungen
  • Seit Herbst 2003 existiert der Arbeitskreis Miramar aus Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen, der die Miramar-Aktivitäten initiiert, bündelt bzw. unterstützt.
  • Arbeitsgemeinschaft: Unsere Welt
Was machen wir?
  • Den Austausch und Kontakt pflegen mit unseren Partnerschulen in Lima (Miramar und Santa Ursula)
  • Informationen über Peru und Lateinamerika sammeln
  • Projekte und Aktionen planen und durchführen (z.B. einen großen Adventskalender bauen und gestalten, eine Slumhütte bauen, die Klage-Mut-Mauer bauen, Muffin-Aktionen)
  • Ideen für eine „Faire Schule“ entwickeln (z.B. einmal im Monat den „Fairen Dienstag“ gestalten, an dem es z.B. Schokolade zum „Fair-Naschen“ gibt)

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Seite zuletzt geändert am 08.10.2014 11:54 Uhr