Arbeitsblatt 9 ?
Beispiel für Arbeitsblatt 9: Es wird ein kleiner Flussabschnitt gewählt. Folgende Beobachtungen sollen durchgeführt und protokolliert werden:
ERSTE WAHRNEHMUNG akustisch: Ruhe, Autolärm, Vogelgezwitscher, Baulärm, Eisenbahn, Industrie visuell: z. B. beschauliche Landschaft; sonnige/schattige Lage, Industrieanlagen
UFERBESCHAFFENHEIT z. B. naturnah/künstlich, flach/steil, sonnig/schattig, fester Boden, steinig, gepflastert, Betonschalen, bepflanzt, artenreich/artenarm, zugänglich/nicht zugänglich, Brücken, Bänke, Einleitungen
FLIESSGEWÄSSEREIGENSCHAFTEN z. B. langsam/schnell fließend, klares/trübes Wasser, Flussbett schmal/breit, niedriger/hoher Wasserstand, Wasserpflanzen, Fische
FLORA krautige Ufer- und Wasserpflanzen: z. B. Bachbunge, Beinwell, Baldrian, Binsen, Flussampfer, Froschlöffel, Gauklerblume, Pestwurz, Rohrkolben, Schilf, Seggen, Wasserkresse, Wasserminze, Wasserstern
Gehölze im Auenwaldrest: z. B. Bruchweide, Bergahorn, Gemeine Esche, Rosskastanie, Schwarzerle, Silberpappel, Silberweide, Sommerlinde, Spitzahorn, Waldrebe, Winterlinde
FAUNA z. B. Stockenten, Wasserhühner
BIOTOPSKIZZE:
Wir empfehlen zwei unterschiedliche Standorte an der Hase miteinander zu vergleichen. Dazu eignen sich z. B. der Flussabschnitt im Hasepark und der Bereich zwischen Wachsbleiche und Römereschstraße (Exkursion 5). Diese beiden Haseabschnitte können auch mit dem Fahrrad „erkundet“ werden. Die SchülerInnen können neben einer Biotopskizze Fotos an den ausgewählten Standorten machen, evtl. zu verschiedenen Jahreszeiten, um daraus eine kleine Fotoreportage zu erstellen. |
Reizvoll ist es immer, Vergleiche zwischen früher und heute mit Hilfe alter Fotos oder Zeitungsartikel anzustellen.
Attach:Symbol_buch.jpg Δ | Bildarchiv Alt-Osnabrück. Band 3. Osnabrück 1997, S. 246 und 247, Osnabrücker Tageblatt, 29.05.1896 |
Beispiel 1: Verlauf der Alten Hase vor und nach den Revitalisierungsmaßnahmen
Beispiel 2: Hase /Niedersachsenplatz/Bahnhof
aus der univ. Lehrveranstaltung "Studienprojekte zu Umweltthemen" (Becker, WS 05/06). AutorInnen: Jasmin Liebig, Eva Maria Grießer, Janine Kreuschmer
Der folgende Stationslauf bietet den Schülern aller Klassenstufen die Möglichkeit, die Hase und den Hasepark zu erforschen.
Der Stationslauf ist fächerübergreifend angelegt, wobei besonders die naturwissenschaftlichen Fächer (z. B. Biologie, Erdkunde) im Vordergrund stehen. In der Auswertung des Stationslaufes kann und soll der Deutsch- und der Kunstunterricht miteingebunden werden.
Jede der vier Stationen beschäftigt sich mit einem thematischen Komplex:
Die Arbeitsaufgaben sind nach den Klassenstufen gestaffelt (siehe Kopf Arbeitsblatt). Die Übergänge von den Klassen 7 auf 8 und 10 auf 12 sind fließend, so dass die Aufgabentypen von der Lehrkraft individuell gestaltet werden können.
Der Schwerpunkt bei den Klassenstufen 5 bis 7 liegt auf der visuellen und physischen Wahrnehmung der Hase. Ab der Klassenstufe 8 werden die physikalischen Experimente und die biologischen Untersuchungen in den Vordergrund des Stationslaufes gestellt.
Ein wichtiger Unterschied zwischen den Klassenstufen 5 bis 7 und 8 bis 13 ist die Arbeit bzw. der Umgang mit einer Karte/Stadtplan.
Die Schüler der Klassenstufe 5 bis 7 üben, anhand eines Ausschnittes von einem Stadtplan, die richtige Benutzung einer Karte. Die Schüler der Klassenstufen 8 bis 12 sollen, während der Bearbeitung der verschiedenen Stationen, ihren zurückgelegten Weg auf einer „stummen“ Karte bzw. auf einem weißen Blatt Papier einzeichnen. In der Auswertungsphase werden die verschiedenen Ergebnisse miteinander verglichen.
Unverzichtbar beim Stationslauf ist die gründliche Vorbereitung durch den Lehrer. Die einzelnen Stationen müssen markiert werden und die benötigten Gerätschaften (Reagenzglas, Lineal, Korken, Uhr mit Sekundenzeiger, kleine Schaufel, Petrischale, ph-Wert-Messstäbchen) müssen den Schülern zur Verfügung stehen. Sinnvoll ist auch eine Absprache mit den Lehrkräften anderer Fächer, so dass der Stationslauf in viele Unterrichtsfächer miteingebunden werden kann.
Die einzelnen Stationen des Stationslaufes sind so angelegt, dass die Lehrkraft sie nach ihren Anforderungen und Zielen verändern und angleichen kann.
Die dargestellten Stationen bieten eine gute Grundlage für einen praxisorientieren und interessanten Stationslauf.
Stationen:
Aufgabenfelder:
Klassen 5, 6, 7 | Klassen 8, 9, 10 | Klassen 11, 12, 13 |
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Übergeordnet | Einzeichnen des Flussverlaufs auf die „stumme“ Karte | Selbstständiges Zeichnen des Flussverlaufs auf ein weißes Blatt |
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Station 1 (Foto) | Wahrnehmung von Geräuschen (Wasser, Verkehr, laut, leise) und Gerüchen (Umgebung); Wahrnehmung von Gefühlen: Was spüre ich? Was fühle ich? | Wahrnehmung von Geräuschen (Wasser, Verkehr, laut, leise) und Gerüchen (Umgebung); Wahrnehmung von Gefühlen: Was spüre ich? Was fühle ich? | Wahrnehmung von Geräuschen (Wasser, Verkehr, laut, leise) und Gerüchen (Umgebung); Wahrnehmung von Gefühlen: Was spüre ich? Was fühle ich? |
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Station 2 (Foto) | Wasserprobe nehmen; Untersuchung mit dem Auge; Geruch des Wassers; Untersuchung Schwebstoffe im Glas; Strömungsgeschwindigkeit ermitteln; Formulierung Fazit | Wasserprobe nehmen; Untersuchung mit dem Auge (pH-Wert, nähere Bestimmungen); Geruch des Wassers; Untersuchung Schwebstoffe im Glas; Strömungsgeschwindigkeit ermitteln (Umrechnung in cm/s); Formulierung Fazit (wissenschaftlicher Anspruch) | Wasserprobe nehmen; Untersuchung mit dem Auge (pH-Wert, nähere Bestimmungen); Geruch des Wassers; Untersuchung Schwebstoffe im Glas; Strömungsgeschwindigkeit ermitteln (Umrechnung in cm/s); Formulierung Fazit (wissenschaftlicher Anspruch) |
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Station 3 (Foto) | Beobachtung von Tieren und Pflanzen (Vogel- bzw. Entenarten, Wasserpflanzen, Baumarten) | Beobachtung von Tieren und Pflanzen (Vogel- bzw. Entenarten, Wasserpflanzen, Baumarten); Bodenprobe nehmen und auf Kleinstlebewesen untersuchen, Dokumentation der Ergebnisse | Beobachtung von Tieren und Pflanzen (Vogel- bzw. Entenarten, Wasserpflanzen, Baumarten): Bodenprobe nehmen und auf Kleinstlebewesen untersuchen, Dokumentation der Ergebnisse |
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Station 4 (Foto) | Untersuchung auf optische Unterschiede (Verlauf, Tiere, Pflanzen) | Untersuchung auf optische Unterschiede (Verlauf, Tiere, Pflanzen); Untersuchung der Neuen Hase (Aufgaben Station 2) Fazit in Bezug auf die Unterschiede zwischen Alter und Neuer Hase | Untersuchung auf optische Unterschiede (Verlauf, Tiere, Pflanzen); Untersuchung der Neuen Hase (Aufgaben Station 2) Fazit in Bezug auf die Unterschiede zwischen Alter und Neuer Hase |
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Auswertung im Unterricht: | Darstellung der Hase, wie sie von den Schülern wahrgenommen wird; Was gefällt mir? / Was gefällt mir nicht?; Verfassung einen kleinen Textes (Bericht, Darstellung, Gedicht, …) | Darstellung des Komplexes Begradigung und Renaturierung; Ist die Renaturierung gelungen? Verbesserungsvorschläge?; Darstellungsfreiheit, Verbindung mit Deutsch- und Kunstunterricht (Text, Plakat, Collage, …) | Organisation eines Hase-Informationstages an der Schule seitens der Schüler (in Verbindung mit den Klassen 5-10?); Verbindung mit Deutsch- und Kunstunterricht (Text, Plakat, Collage, Infoschilder, Modell von der Hase – vorher und nachher, …); Ziel: Umwelterziehung |
Arbeitsmaterialien für den Unterricht | ? Arbeitsblatt zum Stationslauf Klasse 5-7 (ca. 1 MB) ? Arbeitsblatt/-anweisungen (für Lehrkräfte) für ein Modellexperiment zur Flussbegradigung (Fließgeschwindigkeit) | ? Arbeitsblatt zum Stationslauf Klasse 8-10 (ca. 1 MB) ? Arbeitsblatt zur Renaturierung und Begradigung eines Flusses | ? Arbeitsblatt zum Stationslauf Klasse 11-13 (ca. 1 MB) |
Quellenhinweise zum Stationslauf
Beschreibung eines durchgeführten Projektes Hasepark-Exkursion