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Aktuelle Fotos (Dezember 2005)
Von der Brücke aus sehen wir flussaufwärts das eingezäunte Gelände des städtischen Klärwerkes, das von der Hase durchflossen wird. Wir wenden uns nach links und gehen flussabwärts, bis zur Dornierstraße. Rechts und links dieses Flussabschnittes liegen große Teiche, die zur Kläranlage gehören und durch unterirdische Röhren miteinander verbunden sind. Nachdem das Wasser sämtliche Klärstufen im Werk durchlaufen hat, gelangt es in diese sogenannten Nachklärteiche. Hier soll noch einmal die Qualität des Wassers verbessert werden, bevor es in die Hase eingeleitet und damit in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt wird.
Das Gelände um die Teiche ist so gestaltet, dass es sich naturnah entwickeln kann und auf diese Weise Lebensraum für Tiere und Pflanzen entsteht. Da das aus der Kläranlage kommende Wasser relativ warm ist, bleiben die Teiche auch bei tieferen Frosttemperaturen eisfrei. Sie sind deshalb wichtige Überwinterungsquartiere für Wasservögel, die sich von den zugefrorenen Seen der Umgebung hierherzurückziehen. Neben zahlreichen Wasservögeln wurden an den Teichen auch verschiedene Fledermausarten beobachtet, die hier offenbar ein reichhaltiges Nahrungsangebot finden.
Bild1 Haseuferweg an den Klärteichen
Bild1 Haseuferweg entlang des Klaerwerkes im Dez 2005
Zum Klärwerk ... |
An der Dornierstraße treffen wir wieder auf den Haseuferweg, der 1978 angelegt wurde und in diesem Abschnitt bis zur Glückaufstraße reicht.
Bevor wir aber dem Lauf der Hase folgen, wollen wir unser Augenmerk auf die Eiche am rechten Haseufer lenken, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Diese sogenannte Everseiche ist die Hofeiche vom ehemaligen Everskotten und wohl die älteste und mächtigste Eiche im Raum Osnabrück! Ihr Stammumfang beträgt ca. 6,50 m, ihr Alter wird auf 1200 Jahre geschätzt. Sie aus der Nähe zu betrachten ist ein beeindruckendes Erlebnis. Der Stamm ist stark ausgehöhlt und zeigt deutlich Maßnahmen der Baumsanierung, die zur Erhaltung der Eiche notwendig wurde.
Zur Stieleiche... |
Bild2 Haseuferweg in der Nähe der Klärteiche
Wenden wir uns nun wieder der Hase zu. Der Uferweg verläuft bis zur Hafenringstraße rechtsseitig, danach an der linken Seite. Die Hase erscheint in diesem Abschnitt als eingedeichter Flusslauf mit steilen Böschungen. Der Ausbau des Gewässers steht im Zusammenhang mit der Verschwenkung der Hase im Jahr 1970. Bis dahin verlief der Fluss unmittelbar neben dem Zweigkanal. Doch bei Hochwasser in den Kanal überlaufendes Hasewasser und ein Dammbruch 1960 erforderten die Verlegung der Hase nach Süden. Seit dem verläuft sie in dem vor uns liegenden Flussbett.Abb.11:
Haseverschwenkung hinter dem Klärwerk in Eversburg
Bild3 Haseuferweg an der Verschwenkung - die neue Hase
Bild4 Haseuferweg - der Altarm der Hase
Ab der Hafenringstraße verläuft der eigentliche Haseuferweg linksseitig des Flusses, man kann aber auch an der rechten Seite weitergehen. Kurz vor der Eisenbahnbrücke parallel zur Glückaufstraße mündet rechts ein Abfluss in die Hase. Er kommt aus dem Piesberger Steinbruch und führt Wasser heran, das im Steinbruch zur Steinwäsche und Staubbindung gebraucht wurde. Der Grund des Einlaufs ist rotbraun und das Wasser oft weißlich verfärbt.Es stellt eine interessante Aufgabe dar, dieses Wasser auf seine chemisch-physikalischen Eigenschaften zu untersuchen und mit dem Hasewasser zu vergleichen.
Bild5 Haseuferweg in der Nähe des Piesberger Hafens
Bild5 Einlauf in die Hase im Dez 2005
Zum Wasser aus dem Piesberg... |
Wir überqueren nun die Gleise, die nach Norden zum ehemaligen Zechenbahnhof führen. Er war seinerzeit angelegt worden um die aus Piesberg gewonnene Kohle ins weitere Umland transportieren zu können. An der Brücke der Glückaufstraße befindet sich ein Messpegel, mit dem der Wasserstand der Hase ermittelt wird, sowie eine Seilkrananlage zur Abflussmessung.Wir gehen am rechten Ufer weiter. Über eine Rampe kann man direkt an den Fluss gelangen. Diese Stelle ist hervorragend geeignet um Untersuchungen zur Wasserqualität der Hase durchzuführen.
Wir folgen der Hase bis zur Straße Die Eversburg und gehen auf ihr rechts bis zur Rundbogenbrücke, die auch Römerbrücke genannt wird. Diese als Baudenkmal ausgewiesene Brücke wurde 1718 errichtet und ist eine der ältesten Brücken Osnabrücks. Die Pfeiler und Bögen sind aus Sandsteinquadern gebaut, das Mauerwerk ist verputzt und die Bruchsteinwangen sind mit Sandsteinplatten abgedeckt. Die Brücke überspannt mit drei Bögen einen Altarm der Hase, der bei der Flussverschwenkung als Amphibiengewässer erhalten blieb. Das stehende Gewässer zeigt starke Eutrophierung, bietet aber dennoch Lebensraum für eine große Vielfalt an Wasserorganismen. An der rechten Seite der Brücke ist es möglich, bis zum Wasserspiegel herabzusteigen um Wasserproben zu nehmen oder die Tierwelt zu untersuchen.
Bild6 Haseuferweg an der Verschwenkungsstelle - die "Römerbrücke"
Bild6 Rundbogenbruecke im Dez 2005
Bild7 Hase an der Alten Eversburg im Dez 2005
Zur Eutrophierung von Gewässern... |
Wir kehren zurück auf die Brücke und folgen der Hase weiter flussabwärts. Nach ca. 300 m erscheint linksseitig ein mit Gehölzen bewachsener Wall und eine größere Einleitung, der Eversburger Landwehrgraben. Wall und Graben sind Teile der Osnabrücker Landwehr, eine ehemalige äußere Befestigungsanlage um die Stadt.Wenn wir der Hase noch ca. 400 m weiter folgen, kommen wir an eine Stromschnelle, in deren Bereich das gegenüberliegende Ufer stark erodiert ist. An dieser Stelle enden die aufgeschütteten Uferdeiche und die Begradigung. Der Fluss zieht nun naturnaher durch offene Wiesen bis zur Stadtgrenze.
Bild7 Haseuferweg in der Nähe der Landwehr
Zur Landwehr... |