Die Hase ist ein rechter Nebenfluss der mittleren Ems von 168 km Länge. Sie entspringt im Teutoburger Wald südlich von Wellingholzhausen ([1]). Nördlich des Quellgebietes liegt bei Gesmold die als Naturdenkmal ausgewiesene Hase-Else-Flussbifurkation, eine schmale Talwasserscheide. Hier gibt die Hase etwa ein Drittel ihres Wassers an die Else ab, das weiter über die Werre der Weser zufließt.
Die Hase erreicht Osnabrück, durchfließt die Stadt in nordwestlicher Richtung und tritt bei Bramsche, wo sie zunächst den Mittellandkanal unterquert (sog. Hasedüker), ins niedersächsische Tiefland ein.
Hier teilt sie sich in zwei Arme, die Hohe und die Tiefe Hase, die sich westlich von Neuenkirchen wieder vereinigen. Die Hase fließt in nördlicher Richtung weiter und durchbricht in einer ehemaligen Abflussrinne eiszeitlichen Schmelzwassers einen Endmoränenbogen, der aus den Fürstenauer (Ankumer) und Dammer Bergen gebildet wird.
Der Fluss gelangt nun in das Artland, ein weitflächiges Tiefland südlich von Quakenbrück. Hier teilt er sich in mehrere Arme und nimmt zahlreiche, von den Moränenhöhen zufließende Bäche auf.
Abb. 1: Verlauf der Hase von der Quelle bis zur Mündung
Das Artland, ein ehemals tief ausgeschürftes Gletscherzungenbecken, erwies sich nach dem Rückzug des Eises als Sedimentfalle. Gerade die Hase, aber auch ihre Seitenarme und –bäche, lagerten hier Feinsande und Schwemmlöß ab, die die Fruchtbarkeit der Region bedingen.
Allerdings kam es in dieser Niederung, in der die Gewässer leicht über die Ufer treten, immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen mit Ernteverlusten. Auch durch den Ausbau des Gewässernetzes, die Anlage von Entwässerungskanälen und die Aufschüttung von Deichen konnten die Überschwemmungen nicht verhindert werden. Seit 1971 wurden deshalb an der Hase verschiedene Hochwasserrückhaltebecken angelegt, u. a. auch der Alfsee mit seinem Reservebecken bei Alfhausen-Rieste.
Bei Quakenbrück wendet sich die Hase nach Westen. Sie teilt sich hier in die Große und die Kleine Hase, zwei Arme, die sich kurz vor Herzlake wieder vereinen. Die Hase fließt weiter nach Haselünne und von dort in zahlreichen Mäandern der Ems bei Meppen entgegen. Kurz vor der Stadt mündet die Hase in den Dortmund-Ems-Kanal und mit ihm zusammen in die Ems.
Der untere Lauf der Hase, etwa 50 km, ist schiffbar, jedoch nur für kleinere Wasserfahrzeuge. Wegen der relativ starken Versandung des Flusses ist der Schiffsverkehr hier bloß von örtlicher Bedeutung.
Attach:Symbol_buch.jpg Δ | Zum Verlauf der Hase vgl. WESTERMANN 1969 SEEDORF 1977 SEEDORF & MEYER 1992 |
Verein zur Revitalisierung der Haseauen e.V (Mitglieder sind u.a. die Kommunen entlang der Hase, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft Küsten- und Naturschutz (NLWKN), die Unterhaltungsverbände sowie die Naturschutz- und Angelvereine,..)
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