Vortrag Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf
Klimaschutz kann auf unterschiedlichste Arten betrieben und den SchülerInnen vermittelt werden. Ein gutes Verhältnis zur Natur und deren Erhalt, selbst angebaute Nahrungsmittel und eine ökologische Landwirtschaft statt Monokultur und Pestizideinsatz sind wirkungsvolle Maßnahmen. All diese Dinge werden im Schulgarten der Ludwig-Windthorst-Schule, den wir nun besichtigen konnten, gelernt und umgesetzt, wie Maren Tetenborg, Leiterin einer Garten-AG und zwei ihrer Schüler erklären.
SchülerInnen sämtlicher Altersstufen haben die Möglichkeit über AGs, Wahlpflichtkurse oder die Mitarbeit in einer der beiden Schülerfirmen Aufgaben im Schulgarten zu übernehmen. Diese reichen von Planung von Fruchtfolge und Arbeitsabläufen, über die Aussaat, Gartenpflege und Ernte bis hin zu Weiterverarbeitung, Vermarktung und Verkauf der geernteten Produkte.
Neben dem selbstständigen Arbeiten, das die SchülerInnen so lernen, wird die Wichtigkeit vieler ökologischer Maßnahmen vermittelt. Hierzu zählen der ausschließliche Einsatz von ökologischem Saatgut, Verzicht auf Pestizide und Unkraut-vernichtungsmittel, stattdessen Düngung mit Brennesseljauche und Unkrautzupfen per Hand und die Beachtung einer passenden Fruchtfolge.
Auch Tiere haben im Garten ihr Zuhause. Insekten finden in selbst angelegten Insektenhotels Unterschlupf, aber auch Hühner werden gehalten. Die Eier werden ebenso wie reifes Gemüse und zu Marmelade verarbeitete Früchte von einer Schülerfrima verkauft.
Viele Abläufe haben sich über Jahre entwickelt und eingespielt. Wichtig für den Start des Gartens unter jetzigen Bedingungen war allerdings eine "72 Stunden Aktion" der örtlichen Landjugend, die eine brach liegende Fläche in einen fertigen Garten verwandelte.
Im Anschluss an die sehr spannenden und lehrreichen Vorträge der beiden Oberschulen, stellte Frederik Flack vom Netzwerk Klimabildung/Verein für Ökologie und Umweltbildung die aktuelle Situation der und Möglichkeiten zur FInanzierung von Schulaktivitäten vor.
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Laut aktuellem Erlass dürfen für Aktivitäten, die in Pflichtunterricht fallen, keine Gelder von Eltern eingesammelt werden. Dies betrifft den Klimaschutz an Schulen, da bspw. Exkursionen in die Natur und Fahrten zu außerschulischen Lernstandorten wichtiger Bestandteil der Klimabildung sind, geht aber weit über diesen Bereich hinaus.
Nach Darlegung der rechtlichen Situation, wurden Wege diskutiert auf die geplante Aktionen dennoch finanziert und durchgeführt werden können (siehe Präsentation links) und darauf hingewiesen, dass die Landesschulbehörde gerne zur Klärung von Fragen und zur Beratung in Finanzierungsfragen gerne bereit ist. Wichtiger Teil der Finanzierungsmöglichkeiten ist das Einwerben von Fördergeldern bei Stiftungen. Eine kommentierte Liste der wichtigsten Stiftungen für den Schulkontext finden Sie in Kürze hier.
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