Der Verein plant den Aktionstag "Osnabrück dreht ab!" im November 2018. An diesem Tag sollen alle Schulen in der Region Osnabrück (Stadt und Landkreis) aufgerufen werden um 8 Uhr für eine Stunde oder auch länger den Strom und eventuell die Heizung auszustellen. Dadurch soll ein symbolisches Zeichen für den Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung gesetzt werden. Wir wollen also nicht nur den Strom abdrehen, sondern vor allem in Denken und Handeln in Richtung Zukunftsfähigkeit abdrehen. Wie könnte der Aktionstag an einer Schule aussehen? Das dunkle Klassenzimmer, Kopierer, Tageslichtprojektoren, Aufzüge und automatische Türen, die nicht funktionieren, fehlende Telefone, PCs und E-Mails... all das gibt Anstoß, um mit den Schülerinnen und Schülern über unseren Energiekonsum und unseren Ressourcenverbrauch nachzudenken. Welche Folgen hat unser jetziger Lebensstil? Und welche alternativen Möglichkeiten haben wir in unserem Handeln? In der „stromlosen Stunde“ werden zum Beispiel Geschichten erzählt, Zukunftsvisionen entworfen, Lieder gesungen etc. - und all das nur bei Kerzenlicht.
Dieser Start in den Tag wird als Anlass genommen, um sich auch im weiteren Verlauf inhaltlich mit dem Energiesparen und dem Klimawandel zu beschäftigen. Hierfür werden wir Unterrichtsmaterialien für die verschiedenen Altersstufen entwickeln, damit sich alle, von Grund- bis OberstufenschülerInnen, altersgerecht mit dem wichtigen Themenkomplex auseinander setzen können. Um den Lehrkräften einen solchen Aktionstag zu ermöglichen bzw. zu erleichtern werden wir eine LehrerInnenfortbildung anbieten, in welcher die entwickelten Materialien erläutert und an die LehrerInnen weitergegeben werden.
Die Städte Oldenburg, Bremen und Bremerhaven stimmen diesen, bei ihnen jährlich stattfindenden Termin bereits untereinander ab. In Absprache mit dem Regionalen Umweltbildungszentrum (RUZ) Oldenburg wird es eine Kooperation und einen gemeinsamen Termin für den Aktionstag geben.
Den Umfang ihrer Mitwirkung am Aktionstag bestimmen die Schulen selbst. Eine ganze Schule, ein einzelner Jahrgang oder eine einzelne Klasse können für eine Stunde, eine Doppelstunde oder den ganzen Tag mitmachen. Auch der Einsatz der von uns entwickelten Unterrichtsmaterialien ist ein freiwilliges Angebot.
Durch das neue Herangehen des Aktionstages an dieses, zumindest für ältere SchülerInnen bereits bekannte Thema, möchten wir zum Nachdenken anregen. Die SchülerInnen sollen die Brisanz des Themas aber auch die eigenen Handlungsmöglichkeiten neu kennenlernen, überdenken, weiter verinnerlichen und so klimafreundliches Verhalten in ihren Schulalltag und ihr privates Umfeld integrieren. Die jüngeren SchülerInnen möchten wir rechtzeitig an das Thema heranführen. Wenn sie früh erkennen wie wichtig das Thema ist, wachsen sie zu jungen Menschen heran für die klimafreundliches Verhalten eine Selbstverständlichkeit ist.
Wir sehen den Aktionstag als Teil unseres "Netzwerks Klimabildung". Dadurch, dass wir die SchülerInnen auf verschiedene Arten mit dem Thema Klima in Berührung bringen möchten, hoffen wir die oben genannten Wirkungen noch zu verstärken.