UNESCO-Projekt der Gesamtschule Schinkel Osnabrückzum Thema Sustainable Development Goals |
Die Kooperative Gesamtschule Schinkel (KGS) ist eine UNESCO-Projektschule und somit Teil des nationalen und internationalem UNESCO-Netzwerks. Innerhalb dieses Netzwerks werden regelmäßig Treffen von Schüler*innen und Lehrer*innen organisiert bei denen unter anderem auch die Zweijahresmottos auf nationaler Ebene bestimmt werden. Zu diesen Mottos ist jede UNESCO-Schule angehalten ein Großprojekt zu veranstalten. Dieses Jahr soll beispielsweise das Thema „Demokratie in einer Welt der Umbrüche“ behandelt werden: aufgrund von Covid-19 müssen Großveranstaltungen jedoch ausfallen und nur kleinere Projektideen, wie beispielsweise eine Umfrage zu Demokratie und Corona werden umgesetzt.
In diesem Rahmen entstand auch das Motto „Brennpunkt Zukunft – Agenda 2030 der Vereinten Nationen“ der Jahre 2017/2018. Dabei sollten die 2016 in Kraft getretenen 17 globalen Entwicklungsziele der UN zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung bis 2030 behandelt werden. Die UNESCO-Netzwerke Niedersachsen und Bremen hatten infolgedessen die Idee zwei Sternmärsche in Osnabrück und in Bremen zu organisieren. An dem Sternmarsch in Osnabrück nahmen also nicht nur die 1600 Schüler der KGS teil, sondern auch Delegationen 8 weiterer Schulen, darunter weitere UNESCO-Projektschulen aus Niedersachsen und kooperierende Schulen aus der Region, wie beispielsweise die Osnabrücker Ursulaschule und das Comenius-Kolleg Mettingen.
Das Ziel des Projekts bestand einerseits darin sich innerhalb der Schulen intensiv mit den Sustainable Developement Goals auseinanderzusetzen, andererseits sollten die Entwicklungsziele aber auch in den Fokus der Osnabrücker Öffentlichkeit gelangen.
Die Organisation übernahm die UNESCO-Gruppe, bestehend aus 15 Schüler*innen und 5 Lehrer*innen. Die Gruppe organisierte jedoch nicht nur den Sternmarsch, sondern auch weitere kleine Aktionen zu den Entwicklungszielen über den gesamten Projektzeitraum hinweg. Dazu gehörten beispielsweise aus Maschendraht gefertigte, mit Plastikmüll behangene, portable Korsetts, die anlässlich des Osnabrücker Anti-Plastiktütengipfel 2017 zeigen sollten, wie der Plastikmüll den Menschen einengt und letztlich erstickt. Die Ankündigung des Großprojekts Sternmarsch begann mit einer Informationskampagne und einer Großversammlung innerhalb der Schule bei der alle Klassen dazu aufgerufen wurden, sich mit einem Entwicklungsziel im Unterricht zu beschäftigen. Hervorzuheben ist, dass die gesamte UNESCO-Gruppe mit sehr viel Engagement das Thema in allen Klassenstufen verbreitete und so stufenübergreifend viel Begeisterung schuf. Diese Akzeptanz ist nur durch die Übergabe von Verantwortung an die Schüler*innen entstanden, die durch das umfassende Mitspracherecht und den großen Gestaltungsspielraum großen Einfluss auf den Gesamterfolg des Projekts hatten. Auch langfristig zeigt sich, dass die Schüler*innen sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben und auch jetzt noch erklären können, worum es bei den Sustainable Developement Goals geht.
Im Anschluss an die Großversammlung wählte jede Klasse selbstständig ein SDG und eine damit in Verbindung stehende Lehrkraft. Mit dieser bearbeiteten sie nun immer wieder das jeweilige Ziel über das gesamte Schuljahr 2017/2018 hinweg. Eine Klasse, die das Ziel „Live below water“ auswählte setzte sich beispielsweise mit dem Thema Plastikverschmutzung in den Meeren im Fachunterricht Chemie auseinander. (6Min)
Die zweite Aufgabe bestand darin, dass jeweilige Ziel bei dem Sternmarsch mit einer selbstständig erarbeiteten Aktion darzustellen. Um die Verschmutzung der Meere darzustellen, bastelte die Klasse beispielsweise einen Fisch aus Maschendraht und gesammelten Plastikresten. Dabei lief das Projekt insgesamt sehr eigenständig ausgehend von den Ideen der Schüler*innen ab. Die Lehrer*innen fungierten eher als begleitende Tutoren.
Die 40 Gruppen trafen sich am 22. Juni 2020 zum Sternmarsch an unterschiedlichen Stellen im erweiterten Innenstadtbereich Osnabrücks und zogen sternförmig mit ihren Aktionen in Richtung Theaterplatz. Bei dem eineinhalbstündigen Marsch wollten die Schüler*innen viel Aufmerksamkeit durch die Interaktion mit den Passanten erzeugen und zur Beschäftigung mit den SDGs anregen. Zu den Projekten gehörten beispielsweise Musik, Flashmobs, Plakate und Informationsflyer.
Den Abschluss des Sternmarsches feierten alle Klassen an der Bühne auf dem vollen Theaterplatz. Hier folgte die eineinhalbstündiger Zentralveranstaltung mit weiteren musikalischen Darstellungen, Aufführungen der UNESCO-Partnerschulen und einer Podiumsdiskussion mit eingeladenen Gästen, wie der Bürgermeisterin Birgit Strangmann, dem Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen Heinz-Jürgen Rickert , Claudia Dierkes-Hartwig vom niedersächsischen Kultusministerium, Ralf Willinger von terre des hommes, Monika Ahlrichs von der niedersächsischen Landesschulbehörde und Thomas Hohn, als Vertreter von Greenpeace.
Christine Grewe vom Kulturamt der Stadt Osnabrück war im Projekt zu den SDGs ebenfalls sehr involviert und so übernahm die Stadt Osnabrück einen Teil der Finanzierung. Außerdem engagierte sich der Förderverein der Schule und ein Teil der Anreisekosten der anderen Schulen wurde durch das nationale UNESCO-Netzwerk finanziert.
Für weitere Informationen zu UNESCO-Projektschulen und dem Sternmarsch zum Thema Sustainable Developement Goals können Sie sich gerne an
Dr. Gunnar Nilsson der Gesamtschule Schinkel unter der folgenden E-Mailadresse wenden:
gunnar.nilsson@gesamtschule-online.de
Das Projekt mit Bildern auf der Schulhomepage der Gesamtschule Schinkel:
https://www.gesamtschule-schinkel.de/sternmarsch-der-kgs-schinkel-am-22-juni-2018-in-osnabrueck/
UNESCO-Projektschulen: https://www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen