Bis Anfang 2013 gibt es in der Stadt Osnabrück 37 Dekade-Auszeichnungen für Projekte /Organisationen. Einige dieser Hauptakteure wurden einmal oder mehrfach 'offizielle Projekte der UN-Dekade BNE'. Einige weitere Anträge sind in Vorbereitung. So wurde der AK Umweltbildung fünf Mal, der Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrück drei Mal, zwei Projekte von weiteren Akteuren (Botanischer Garten, Technisch-ökologischer Lernort Nackte Mühle) wurden jeweils einmal ausgezeichnet. Da diese Träger und ihre Projekte bereits in 2.I. vorgestellt wurden, werden sie hier nicht nochmals dokumentiert.
Es gibt außerdem 26 weitere Auszeichnungen von Projekten verschiedener Träger, einige Träger haben mehrere Auszeichnungen von Einzelprojekten (s. Zusammenstellung auf der Webseite des AK Umweltbildung: http://www.umweltbildung.uni-osnabrueck.de/La21/La21-UN-DekadeAndere). Die meisten dieser weiteren Dekadeprojekte sind ebenfalls in lokale Vernetzungszusammenhänge eingebunden. Hier folgen einige Beispiele von weiteren Dekadeprojekten, zunächst von Trägern mit mehreren ausgezeichneten Projekten oder Projekte mit mehreren Trägern:
Anmerkung zu den Anlagen: Bei einem von mehr als 10 Seiten, wurde in der Regel nur Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und ggf. Einführung/Vorwort in den Anlagenordner übernommen!
1. 3-Berge-Projekt
Acht Institutionen am Piesberg, am Westerberg und am Schölerberg haben sich unter Geschäftsführung des Natur- und Geoparks Terra.Vita (http://www.naturpark-terravita.de) zusammengeschlossen, u.a. Museum am Schölerberg, Museum Industriekultur, Botanischer Garten (die alle im AK Umweltbildung vertreten sind), Zentrum für Umweltkommunikation (DBU), Schülerlabor der Universität Osnabrück, Kultur- und Landschaftspark Piesberg und der Bodenpark am Schölerberg. Sie alle laden ihre Besucher mit vielfältigen Angeboten zum Anfassen und Experimentieren ein. Ziel und Aufgabe des 3-Berge-Netzwerkes, das von der DBU gefördert wurde, ist es, Menschen Natur- und Umwelt nahe zu bringen, für ihren Schutz zu sensibilisieren und Kompetenzen für ein zukunftsfähiges Handeln zu stärken. Nachhaltigkeit, Umweltbildung und Tourismus sollen sinnvoll miteinander verbunden werden. Für die Stadt Osnabrück ist der Zusammenschluss der Akteure auf 3 Bergen etwas Besonderes, denn die Partner schlagen einen Bogen über umweltrelevante Themen wie Flora und Fauna, Landschaft, Geschichte, Energie und Technikentwicklung. Mit dem neuen Projekt „Nachhaltige Mobilität“ (Pedelec-Verleih, drei Solar-Ladestationen für E-Bikes) ist das Netzwerk aktuell an den Start gegangen. Erkundungen werden z.T. mit Pedelcs angeboten
s. Anlagen 2.II.1:
2. WABE-Zentrum für Verbraucherinformation, Ernährung, Nachhaltige Lebensmittelproduktion an der Hochschule Osnabrück
Das WABE-Zentrum ist vor allem eine regional wirksame Informations- und Anlaufstelle sowie praktisches Erfahrungsfeld für Verbraucher, Multiplikatoren und Erzeuger für die Bereiche der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion sowie der hauswirtschaftlichen und kleingewerblichen Speisenproduktion. Als Versuchsbetrieb der Hochschule Osnabrück bietet das WABE-Zentrum die Möglichkeit, die Lebensmittelproduktion um Aspekte der nachhaltigen Zubereitung und des bewussten Verzehrs zu erweitern. Zwei Projekte "Waldhof-Aktion-Bildung-Erleben" (Dekadeprojekt 2009/2010;2011/2012) wurden ausgezeichnet. Das seit 2004 bestehende Projekt hat zum Ziel, das Wissen um die Wechselwirkungen der Ernährung mit Anbau, Verarbeitung, Zubereitung und Konsum von Lebensmitteln zu fördern und in das Alltagswissen dauerhaft zu integrieren. Wissenschaft und Praxis sollen mit Nachhaltigkeit verknüpft werden. Das Wabe-Zentrum ist auch wichtiger Anteil der Aktivitäten der Osnabrücker Hochschule im Bereich Nachhaltige Entwicklung (s. 2.VI.4 Hochschule Osnabrück)
s. Anlagen 2.II.2:
3. Osradio
Dieser lokale Sender, der sich als Bürgerfunk versteht und in dem zum Beispiel die Lokale Agenda einmal monatlich selbst eine Sendung gestaltet (s. III und Öffentlichkeitsarbeit) erhielt für zwei Projekte eine Auszeichnung als Dekade-Projekte:
http://www.osradio.de/ http://www.funkfloehe.de/
s. Anlagen 2.II.3:
4. terre des hommes Deutschland – Hilfe für Kinder in Not
Das Kinderhilfswerk mit Sitz in Osnabrück hilft Straßenkindern, verlassenen und arbeitenden Kindern, kümmert sich um die Opfer von Krieg und Gewalt und sorgt für die Ausbildung von Kindern. Es unterstützt Jungen und Mädchen, deren Familien an Aids gestorben sind, setzt sich ein für die Bewahrung der biologischen und kulturellen Vielfalt und für den Schutz diskriminierter Bevölkerungsgruppen. Insbesondere hat Terre des hommes vielem Materialien zum Globalen Lernen und zu ökologischen Kinderrechten herausgegeben. Die Osnabrücker Geschäftsstelle, die auch von der Stadt finanziell bezuschusst wird, ist jedoch auch in unterschiedliche lokale Projekte eingebunden, die zum Teil in diesem Antrag erwähnt werden. Zum Beispiel ist es seit über 30 Jahren am Colloqium 3. Welt sowie den Aktivitäten zu Fairtrade in Osnabrück beteiligt (s. 2.III.2 und 2.VI.5). Eine 'Internationale Jugendkonferenz zum Recht auf Wasser' in Osnabrück wird gerade vorbereitet. Das Kinderhilfswerk erhielt Dekade-Auszeichnungen für vier Projekte:
Ziel dieses letzten Projektes von "Hilfe für Kinder in Not" ist es, die Umwelt- und Lebensbedingungen in 14 Gemeinden in Indien zu verbessern. Dafür werden praktische Aktivitäten und Umweltbildungsmaßnahmen durchgeführt.
s. Anlagen 2.II.4:
5. Helpage e.V.
HelpAge Deutschschland ist eine entwicklungspolitische Hilforganisation, die den Schwerpunkt ihrer Arbeit darin sieht, alte Menschen in den Entwicklungsländern zu unterstützen. Der gemeinnützige Verein wurde 2005 in Osnabrück gegründet. HelpAge Deutschland erhielt für 2 Projekte eine Auszeichnung als Dekade-Projekte:
"Kartoffelspuren" ist ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der niedersächsischen Bingo-Umwelt-Stiftung gefördertes, 3-jähriges Bildungs- und Öffentlichkeitsprojekt. Es hilft in Peru beim Heben verloren gegangener Wissensschätze und wirbt in Osnabrück und Umland für die Bedeutung der Artenvielfalt als Garant für Nahrungssicherheit und Ernährungsqualität sowie ein nachhaltiges Verbraucherverhalten. Eine Vernetzung der Akteure ermöglicht dabei eine Umwelt- und Ernährungsbildung über Generations- und Ländergrenzen hinweg: In Peru fördert HelpAge die Wissensweitergabe zwischen Jung und Alt bezüglich Erhalt und Anbau andiner Kartoffelsorten. In unserer Region werden verschiedene Alters-, Kultur- und Interessengruppen gärtnernd, kochend, essend und zuhörend zusammengebracht. Durch authentische Projekterfahrungen, die heimischen Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren die Realität der (alten) Andenbewohner nahe bringen, wird schließlich eine Brücke zwischen der norddeutschen Heimat und dem fernen Südamerika geschlagen.
htpp.//www.helpage.de
s. Anlagen 2.II.5:
6. Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU in Osnabrück
Das ZUK unterstützt die Umsetzung von Innovationen im Umweltschutz durch zielgruppenspezifische Kommunikation in Form von Tagungen, Veranstaltungen, Seminare und Meetings, Wettbewerbe und immer wieder Austellungen zu Themen, die zunächst regional genutzt werden (Schulen, Besuchergruppen, usw.), später auch in anderen Städten gezeigt werden (Wanderausstellumgen). Aktuelle Projekte s. http://www.dbu.de/942.html. Das ZUK hat fünf Projekte durchgeführt, die als UN-Dekade-Projekte ausgezeichnet wurden (zwei davon zwei Mal), einige davon sind Ausstellungen:
Die interaktive Ausstellung „T-Shirts, Tüten und Tenside – Die Ausstellung zur Nachhaltigen Chemie“ zeigt beispielhaft an verbrauchernahen Themen die Potenziale der Chemie für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft. Die Ausstellung bietet Lösungsansätze für eine ressourcenschonende Wirtschaft und das eigene Handeln. An neun Stationen mit insgesamt 18 interaktiven Elementen lädt die Ausstellung Besucher und Schüler ab der siebten Klasse dazu ein, spielerisch Zusammenhänge zwischen alltäglichen Produkten und chemischen Verfahren zu erforschen.
s. Anlagen 2.II.6:
7. Niedersächsische Auslandsgesellschaft e.V. in Osnabrück
Sie ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Völkerverständigung. Sie pflegt die menschlichen, kulturellen und sozialen Beziehungen zu allen Völkern mit dem Ziel, den interkulturellen Dialog zu fördern. Hierbei vermittelt sie Wissen zu Fragen der Migration und Intergration sowie der Ökologie.
http://auslandsgesellschaft.net/
Das Projekt "Mach dich Stark für deine Umwelt - ein Umweltbildungsprojekt für Kinder mit Migrationshintergund ("Graslöwe") der Niedersächsische Auslandsgesellschaft e. V. wurde zweimal als Dekade-Projekt ausgezeichnet (2010/2011 und 2012/13).
In diesem Programm der Initiative Graslöwe des ZUK (s. 2.II.6) stehen Kinder mit Migrationshintergrund im Fokus, so dass neben Vermittlung von Kompetenzen im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung auch Sprachkompetenzförderung verstärkt wird.
s. Anlagen 2.II.7:
8. CookUOS - Kochen & Essen in den Spannungsfeldern Natur, Nachhaltigkeit & Ökologie (Uni Osnabrück)
Durch das Projekt werden im Sinne eines interdisziplinären, vernetzten Lernens neue an BNE orientierte Unterrichtsstrategien entwickelt. Diese sollen zu einem nachhaltigen Konsum- und Ernährungsverhalten führen. Das Projekt ist in der universitären Lehramtsausbildung verankert und richtet sich erfolgreich an StudentInnen aller Fachrichtungen. Das Projekt wird von vielen Einrichtungen, Organissationen und einigen Betrieben unterstützt und kooperiert mit einigen BNE-Akteuren.
http://www.cookuos.uni-osnabrueck.de bzw. http://www.cookuos.de
s. Anlagen 2.II.8:
9.Weitere Akteure mit Dekadeauszeichnungen für sehr unterschiedliche Projekte
s. Anlagen 2.II.9: Offizielle Kurzbeschreibungen als Dekadeprojekte