Kurzbeschreibungen und Anlagenüberblick 2.IV: Abteilungen /Institutionen der Stadt I: Umwelt, nachhaltige Entwicklung, ....

Von Seiten der Stadt gibt es etliche längerfristige Projekte und Aktivitäten, die zum einen mit Bürgerbeteiligungsprozessen verbunden und /oder zumindest partiell BNE-Charakter haben, auch wenn sie von den betreffenden Akteuren häufig nicht so bezeichnet werden. In der Regel geht es um BNE in einem informellen Sinne und im Sinne von Öffentlichkeitsarbeit für Maßnahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Dies entspricht dem Grundgedanken von Kapitel 36 der Agenda 21, das neben der allgemeinen Bildungsarbeit (z.B. in Schulen) die Förderung des "öffentlichen Bewußtseins und der beruflichen Aus- und Fortbildung" als wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung beschreibt. Beteiligt sind hier folgende Bereiche der Verwaltung und städtische Einrichtungen - weitere Bereiche der Verwaltung der Stadt finden sich in Teil V:

  • Fachbereich Stadtentwicklung und Integration (16),
  • Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement (23),
  • Osnabrücker ServiceBetrieb OSB (70),
  • Fachbereich Städtebau (61), insbes. Verkehrsplanung (61-4)
  • Fachbereich Umwelt und Klimaschutz, insbes. Naturschutz und Landschaftsplanung (68-3), und Masterplan 100 % Klimaschutz,
  • Fachbereich Finanzen und Controlling,
  • Stadtwerke Osnabrück.- weitere Bereiche der Verwaltung der Stadt finden sich in Teil V:

Es werden im Folgenden diese Bereiche und/oder Projekte dargestellt:

  1. Frühzeitige Bürgerbeteiligung für Stadtentwicklungsmaßnahmen des FB Stadtentwicklung und Integration
  2. Information/Partizipation: interkulturelle Beteiligung des FB Stadtentwicklung und Integration
  3. Netzwerkstadt MONT (Münster, Osnabrück und Netwerkstad Twente)
  4. Fair Trade Town
  5. Lebendige Hase - Bildungsnetzwerk Lebendige Hase
  6. Klimaschutz - Masterplan Klimaschutz:
  7. Osnabrück und der Boden
  8. Grünes Netz
  9. Verkehrsplanung der Stadt
  10. Stadtwerke Osnabrück
  11. Energiesparen in Schulen (hier: Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement der Stadt Osnabrück
  12. Abfallberatung - Umweltberatung in Schulen. Die Osnabrücker ServiceBetrieb OSB
  13. Bürgerhaushalt (Fachbereich Finanzen und Controlling)
  14. Kooperationsprojekte und Aktivitäten der Stadt mit der Universität und der Hochschule Osnabrück

Anmerkung zu den Anlagen: Bei einem von mehr als 10 Seiten, wurde in der Regel nur Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und ggf. Einführung/Vorwort in den Anlagenordner übernommen!


1. Frühzeitige Bürgerbeteiligung für Stadtentwicklungsmaßnahmen

Osnabrück versteht sich als Bürgerstadt. Bürger-Engagement und Bürgerkompetenz werden von Rat und Verwaltung aufgrund dieses Selbstverständnisses hoch geschätzt. In welche Richtung soll die Stadtentwicklung gehen? Gibt es noch weitere Aspekte, die bei einem neuen Projekt zu berücksichtigen sind? Welche Lösung wäre aus Bürgersicht die Beste? Osnabrück bietet viele Möglichkeiten, sich zum Wohle der Stadt und ihrer Bewohner zu beteiligen. U.a.:

  • Bürgerforen: hier haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Anregungen und Wünsche vorzutragen und Fragen des unmittelbaren Lebensumfeldes mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung zu diskutieren.
  • Familienbündnis: Mehr Familienfreundlichkeit vor Ort – das ist das zentrale Anliegen des Familienbündnisses "Zukunft Osnabrück – Familie geht vor". Ebenso wie über 600 lokale Bündnisse für Familien in ganz Deutschland engagieren sich Bündnispartner aus vielen gesellschaftlichen Bereichen.
  • Frühzeitige Beteiligung bei strateguischen Projekten/Planungen, z.B. Bewerbung Bundesgartenschau/Langfristige Entwicklung der ehemaligen Mülldeponie Piesberg, Planungszelle Neumarkt (im Zentrum von Osnabrück)

2. Information/Partizipation: interkulturelle Beteiligung

Kulturelle Vielfalt ist ein Gewinn für die Stadt! Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ein wechselseitiger Prozess, der sowohl Zugewanderte und ihre Familien einschließt als auch Deutsche. Dabei gilt es zu analysieren, in welchen Bereichen die Integration gut und in welchen weniger gut funktioniert, um daraus Strategien ableiten zu können.

Das Team Integration im Fachbereich Stadtentwicklung und Integration entwickelt dafür ein strategisches Integrationsmanagement für die Stadt Osnabrück, das ein Integrationscontrolling sowie Berichtswesen beinhaltet. Unter Migrations-, Integrations- und Diversityaspekten wirkt das Team in der Stadtentwicklung mit. Initiierung, Konzeptionierung und Koordinierung von Integrationsprojekten sowie die Pflege und Weiterentwicklung der Vernetzung der Akteure in der Stadt gehören ebenso zu den Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im Themenbereich Integration. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der bürgergesellschaftlichen Beteiligung von Migranten und Migrantinnen.

Die Beratungsstelle für Zugewanderte berät, vermittelt und begleitet hilfesuchende Menschen mit Migrationshintergrund. Sie ist gleichzeitig Ansprechpartner für die Belange der Migrantenselbstorganisationen. Sie leistet auf Anfrage interkulturelle Fachberatung für Regeldienste (zum Beispiel Jobcenter, Sozialdienste). Das Büro wird unterstützt durch die Dienste der Intergrationslotsinnen und -lotsen (ILOS).

Die Leitstelle für Integration koordiniert das Netzwerk der Integrationslotsinnen und -lotsen (ILOS) und vermittelt deren Dienste. Sie unterstützt die ehrenamtliche Arbeit der Migrantenselbstorganisationen, insbesondere vereinsübergreifende Aktivitäten im Bereich der Intergration. Die Leitstelle arbeitet eng mit verwaltungsinternen und -externen Stellen zusammen.

Das Projekt "Integrationslotsinnen und Integrationslotsen" wurde im Mai 2005 begründet. Es wurde zunächst als Pilotprojekt in der Stadt und im Landkreis Osnabrück unter der Schirmherrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Wulff durchgeführt und danach landesweit in Niedersachen verwirklicht

Die Geschäftsstelle des Beirats für Migration ist hier angesiedelt.

3. Netzwerkstadt MONT (Münster, Osnabrück und Netwerkstad Twente)

MONT bezeichnet ein Kooperationsdreieck von Städten und Gemeinden diesseits und jenseits der deutsch-holländischen Grenze, in dem die Städte Münster, Osnabrück und die Netzwerkstadt Twente als Oberzentren die Eckpunkte bilden. Dabei besteht die Netzwerkstadt Twente aus den Gemeinden Enschede, Hengelo, Almelo, Oldenzaal und Borne.

Diese internationale Zusammenarbeit der wichtigsten Städte des EUREGIO-Gebietes existiert seit mehr als 20 Jahren. Mit der grenzüberschreitenden Kooperation wollten sich die Mitgliedsstädte gemeinsam den sozialen und wirtschaftlichen Problemen stellen, um sich gleichzeitig im europäischen Kräftefeld zu profilieren. Ebenso soll diese kommunale Verbindung dem Prozess des gegenseitigen Kennenlernens, des gemeinsamen Lernens und der Beseitigung der Grenze in den Köpfen der Menschen in dieser Region dienen.

Durch die Kooperation im Städtedreieck MONT sollen die Bürger und Institutionen in den Städten ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Interessen leichter austauschen können, damit die letzten Grenzbarrieren möglichst bald fallen können.

Die Kooperation der Oberzentren hat aber auch eine europäische Dimension. Was die Städte alleine nicht schaffen, können sie zusammen erreichen. Gehör und Bedeutung auf nationaler und internationaler Ebene erhalten sie leichter gemeinsam. Wichtige Projektbeispiele, für die sich die Vertreter des Städtedreiecks einsetzen, sind u.a. die Autobahnen A1/E30, die Eisenbahnstrecke Amsterdam-Berlin, die Eisenbahnverbindung Münster-Enschede oder die Nutzung des Wissenschafts- und Hochschulpotenzials.

2008 wurde ein umfangreicher regionaler Beteiligungsprozess zur Untersuchung der Stärken und Potentiale der Region gestartet. In drei Projektgruppen wurden die Themen Infrastruktur, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert. Die Ergebnisse wurden in Karten visualisiert, sogenannt MONT-Mapping.

Das MONT-Mapping bildet zu den Potenzialen, Handlungsansätzen und Entwicklungsnotwendigkeiten den Orientierungsrahmen der Kooperation im Städtedreieck.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei zur Zeit auf Kooperationsmöglichkeiten im Klimaschutz und im Energiebereich gelegt, nachdem in allen MONT-Städten eine Formulierung von Klimaschutzzielen erfolgt ist.

Der Klimawandel und die Energie werden von allen Kooperationspartnern als zentrale Themen auf mehreren Ebenen aufgegriffen und bearbeitet. Das schließt u. a. (Bewusstseins-) Bildung, Umwelt- und Naturschutz, Klimaeffizienz und Nachhaltiges Ressourcenmanagement mit ein. Gemeinsame Initiativen befinden sich unter den Titeln ‚KlimaEnergie 2020’ und ‚Energieautarkie 2050’ in der Entwicklung. Dazu findet auch ein reger Austausch mit der EUREGIO statt, insbesondere zur Generierung und Nutzung möglicher Synergien.

4. Fair Trade Town

Am 5. Mai 2009 hat die Stadt Osnabrück, durch einen Ratsbeschluss entschieden, an der Kampagne Fair Trade Town teilzunehmen. Um als Fair Trade Town anerkannt zu werden müssen folgende 5 Kriterien umgesetzt werden:

1. Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates im Bürgermeisterbüro Fair Trade‐Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird.

2. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fair Trade‐Town“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.

3. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fair Trade‐Produkte ausgeschenkt (jeweils mindestens zwei).

4. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fair Trade‐Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt.

5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur„Fairtrade‐Stadt“.

Im November 2009 hat der AK Fairer Handel der LA 21 eine Steuerungsgruppe aus den Bereichen Stadtverwaltung, Lokale Agenda, Einzelhandel, Kirchen, Nichtregierungsorganisationen, Schulen und Medien gebildet. Die Steuerungsgruppe hat den Prozess der Umsetzung begleitet

Ergebnisse der Kampagne:

  • Bei allen Sitzungen des Rates und im Oberbürgermeisterbüro wird fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt.
  • 60 Einzelhandelsgeschäfte verkaufen eine Vielzahl an fair gehandelten Produkten sowie 20 Gastronomiebetriebe schenken fair gehandelte Getränke aus.
  • 11 Schulen, 6 Vereine und 20 Kirchengemeinden in Osnabrück setzen sich kontinuierlich mit dem Fairen Handel auseinander.
  • Örtliche Medien wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“, das Stadtblatt, OSRadio, Kirchenbote etc. veröffentlichen in regelmäßigen Abständen Artikel aus dem Bereich des fairen Handels. (Anlage Zeitungsartikel)

Am 7. Dezember 2010 wurde die Stadt Osnabrück, umrahmt von einer fairen Modenschau und eines öko-fairen Buffets als Fair Trade Town vom TransFair e.V. ausgezeichnet.

Des Weiteren wurde ein digitaler Einkaufsführer für Osnabrück erstellt sowie ein Aufkleber „Wir führen fair gehandelte Produkte“ (Anlage Aufkleber) erstellt, an denen Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe erkannt werden können, in denen faire Produkte erhältlich sind. Im Februar 2012 wurde in Kooperation mit den Jusos und der Steuerungsgruppe ein Antrag zur verstärkten Berücksichtigung sozialer, ethischer und ökologischer Gesichtspunkte im Beschaffungswesen in den Rat der Stadt Osnabrück eingebracht. Dieser Antrag wurde am 7. Februar 2012 vom Rat der Stadt Osnabrück beschlossen.

Der AK Fairer Handel des LA 21 Osnabrück und die von ihm gebildete Steuerungsgruppe „Fair Trade Town“ bereitet Zurzeit eine Bewerbung als „Hauptstadt des Fairen Handels“ vor.

Im Zusammenhang mit der Kampagne „Fair Trade Town“ entstand die Aktion „Faire Gemeinde“ die mittlerweile im Bistum Osnabrück umgesetzt wird.

s. Anlagen 2.IV.4

  • Fairtradetown Selbstverpflichtung
  • Fairtradetown Liste Fair gehandelte Mode - Modenschau Fair zieht an
  • Fairtradetown Liste Osnabruecker Fairtrade-Einzelhandelsgeschaefte Mai 2012
  • Fairtradetown Liste_Osnabruecker Fairtrade-Gastronomiebetriebe Mai 2012
  • Fairtradetown Liste_Osnabruecker Fairtrade-Gastronomiebetriebe Mai 2012
  • Fairtradetown Info-Pressesammlung
  • Fairtradetown Siegel_Aufkleber
  • Faire Gemeinde
  • Fairtradetown Begleitheft Faire Gemeinde
  • Fairtradetown Flyer Faire Gemeinde

und damit zusammenhängend 2.III.2 Aktionszentrum Dritte Welt (AS3W) mit Anlagen

5. Lebendige Hase - Bildungsnetzwerk Lebendige Hase

Mit dem interaktiven Online-Projekt "Lebendige Hase" der Stadt Osnabrück, das im Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung im Fachbereich Umwelt und Klimaschutz durchgeführt wird, können Bürgerinnen und Bürger ihren Stadtfluss, die Hase, auf neuen Wegen entdecken. Die "Lebendige Hase" lädt die Osnabrücker ein, sich aktiv an der Entdeckungsreise und der Gestaltung des Flusses zu beteiligen. Neben vielen konkreten Umsetzungsmaßnahmen zur ökologischen und stadtgestalterischen Entwicklung der Hase entstand unter dem Dach der „Lebendigen Hase“ 2005 das Netzwerk „Schulen für eine lebendige Hase“, das die Stadt Osnabrück gemeinsam mit dem AK Umweltbildung der Lokalen Agenda 21 aufgebaut hat und in dem sich alle relevanten Akteure der Umweltbildung / BNE in Osnabrück einschließlich Osnabrücker Schulen koordinieren.

In dem Netzwerk werden schul- und fächerübergreifend die vielfältigen Aspekte der Hase – u.a. Ökologie, Wasserwirtschaft, Stadtgeschichte, Kultur, Freizeit – anschaulich bearbeitet werden. Mit diesem komplexen Ansatz wird auch die fachlich empfohlene Entwicklung der Umweltbildung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung gesichert. Das langfristig angelegte Netzwerk

  • stellt einen pädagogischen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit der Hase dar,
  • bietet angeschlossenen Schulen eine Arbeitserleichterung bei der Unterrichtsvorbereitung durch Angebote für die Entwicklung eigener und den Austausch von Unterrichtsmaterialien, die bereits erprobt sind.
  • bietet Orientierungshilfe zur Eigenentwicklung und Profilbildung der beteiligten Schulen
  • verbessert die Kommunikation unter den Osnabrücker Schulen

In den vergangenen Jahren wurden neben der Begleitung und Betreuung einzelner Schulprojekte auch gesamtstädtische Projekte wie Bachpatenschaften und der Wettbewerb „Spot on Hase“ für alle Schulen und Jugendgruppen ins Leben gerufen.

Für 2014 ist der Beginn eines Projektes geplant, in dem es um die Ausweitung des Schulnetzwerkes zu einem Bildungsnetzwerk geht. Die Einbindung der Universität Osnabrück mit dem Zentrum für Lehrerbildung sowie weiterer Partner der Osnabrücker Bildungslandschaft sowie regionaler Akteure im Bereich des Naturschutzes bietet hierfür eine optimale Grundlage. Überfachliches Leitbild des Netzwerkes ist „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, die mit ökologischen, sozialen, ökonomischen, politischen, kulturellen und historischen Perspektiven mit umfassender Partizipation, kreativen Methoden und dem Ziel der „Gestaltungskompetenz“ konkret auf das urbane Fließgewässersystem der Hase bezogen wird. Produkte des Bildungsnetzwerkes werden adressatenbezogene didaktische Materialien und Unterrichtsmodule zur Hase als urbanes Fließgewässer sein, die sich entweder auf Themen oder Problemfelder beziehen oder einen Schwerpunkt in unterschiedlichen Fächern setzen. Dazu gehört auch die Beteiligung an praktischen Natur- und Artenschutzprojekten, die im Unterricht und in AGs an und für Osnabrücker Schulen ermöglicht werden. Als Bestandteil dieses Projektes wird ein Artenhilfsprogramm für Gebirgsstelze, Eisvogel und Wasseramsel in Osnabrück aufgelegt. So ist eine naturschutzfachlich fundierte Zusammenarbeit mit den schulischen Maßnahmen gewährt. Diese Materialien sollen zum Teil erprobt, in jedem Fall sprachsensibel gestaltet und evaluiert werden. Deren Veröffentlichung soll den langfristigen Einsatz im Schulalltag sowie die Weiterentwicklung ermöglichen.

http://www.lebendige-hase.de/

s. Anlagen 2.IV.5

  • Fachdienst Naturschutz_Bericht 2009 Lebendige Hase
  • Fachdienst Naturschutz Endbericht Spot on Hase 6
  • Fachdienst Naturschutz_Jahresbericht Schulnetzwerk Lebendige Hase 2010 mit 3 Anlagen
  • Projektbericht „Spot on Hase“ (2011-2012)
  • Anlagen 2.I.2 von Seiten des Vereins f. Ökologie und Umweltbildung Osnabrück e.V. (s. 2.I.2):

6. Klimaschutzaktivitäten des FB Umwelt und Klimaschutz

Die Stadt Osnabrück ist Mitglied im Klimabündnis Europäischer Städte und Gemeinden und setzt sich seit vielen Jahren durch verschiedene Maßnahmen für den Klimaschutz ein. Erklärtes Ziel der Stadt Osnabrück ist es, ihren Teil zur Senkung der Treibhausgasemissionen beizutragen. Schon im Dezember 1993 beschloss der Rat der Stadt Osnabrück die Erstellung eines CO2-Reduzierungskonzeptes, das auf Basis der bis dahin vorhandenen Grundlagen einen Maßnahmenplan zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen, die durch Energieverbrauch und Energieumwandlung entstehen, enthalten sollte.

Beispielsweise wurde zur Reduzierung der Methangasbildung auf der großen Deponie auf dem Piesberg 1996 die flächendeckende Sammlung organischer Abfälle (Biomüll) und deren Kompostierung unter Luftzufuhr im gemeinsam mit dem Landkreis Osnabrück betriebenen Kompostwerk Region Osnabrück (KRO) eingeführt. Die Zentraldeponie Piesberg wurde am 1. September 1976 in Betrieb genommen und am 31. Mai 2005 geschlossen. In diesem Zeitraum wurden sechs Millionen Kubikmeter Abfall eingelagert, dies entspricht ca. 7,5 Millionen Tonnen.Seither wurde der Piesberg zu einem Kultur- und Landschaftspark entwickelt, der dem Naturschutzgedanken, der kulturhistorischen Bedeutung des Berges und dem Bedürfnis der Menschen in Osnabrück und Umgebung nach einem abwechslungsreichen Naherholungsgebiet gerecht wird.

s. http://www.osnabrueck.de/gruenumwelt/33322.asp

Unter dem Motto Klimaschutz in Osnabrück - gemeinsam handeln! setzt der vom Bund geförderte städtische Klimaschutzmanager seit 2009 gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Vertretern lokaler Akteure Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept um, das im Jahre 2008 von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH erarbeitet wurde. Zwölf Maßnahmen aus dem Konzept konnten bereits in den ersten drei Jahren für ein klimafreundliches Osnabrück vorbereitet und realisiert werden. Beispielsweise wurde mit den Osnabrücker Stadtwerken und der Osnabrücker Marketing und Tourismus Gesellschaft eine Kampagne entwickelt, durch die Neubürger einen Monat lang kostenlos den ÖPNV ausprobieren können. Durch das Projekt „Stromspar-Check“ oder den Aufbau einer quartiersbezogenen Energieberatung konnten einkommensschwache Haushalte konkret beim Stromsparen unterstützt und die Käufer der ehemaligen Britenhäuser im Stadtteil Sonnenhügel bei energetischen Sanierungsmaßnahmen beraten werden.

Energetische Stadtsanierung: Mit der Erhöhung der Sanierungsrate im Altbaubestand soll ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt Osnabrück geleistet werden. Deshalb werden gegenwärtig für Quartiere in der Gartlage und in der Dodesheide mit Fördermitteln aus dem Energie- und Klimafond des Bundes integrierte Quartierskonzepte zur energetischen Stadtsanierung erstellt. Die Öffentlichkeit ist zu einer aktiven Beteiligung aufgerufen. Die Aufnahme des Quartiers "Konversion Dodesheide" in das KfW-Programm "Energetische Stadtsanierung" im April 2012 ermöglicht die Aufstellung eines integrierten Quartierskonzepts zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur (s. http://www.osnabrueck.de/gruenumwelt/77779.asp).

Bereits 2012 wurde nach fast eineinhalbjähriger Laufzeit ein von der Stadt Osnabrück mit Fördermitteln aus dem niedersächsischen Wettbewerb "Klima kommunal 2010" initiierte Klimaschutzprojekt der quartiersbezogenen Energieberatung im Stadtteil Sonnenhügel beendet. Die Ziele des Klimaschutzprojektes, die energetische Sanierungsrate in einem Stadtviertel zu steigern, gemeinschaftlich organisierte Sanierungsmaßnahmen zu initiieren und regelmäßige Informations- und Beratungsangebote rund um die energetische Altbausanierung anzubieten, wurden erreicht. Durch die Einrichtung eines Sanierungsbüros Energie und einen aufsuchenden Beratungsansatz konnten im Quartier zahlreiche objektbezogene Energieberatungen durchgeführt werden. Die Beratungen gaben den Anstoß, dass 32 Hauseigentümer ihre Wohngebäude auf einen zeitgemäßen energetischen Standard brachten oder kleinere Sanierungsmaßnahmen umsetzten. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes lag in der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit. Runde Tische zu Fachthemen wie "Dämmung im Detail", Musterhausführungen in Wohnhäusern mit erfolgreich umgesetzten Sanierungsmaßnahmen sowie öffentliche Vortragsveranstaltungen mit teilweise bis zu 140 Besuchern (zum Beispiel bei der Veranstaltung "Altbausanierung braucht Förderung") stießen auch außerhalb der Projektgebietes auf reges Interesse bei Osnabrücker Bürgern. Die im Modellprojekt gemachten Erfahrungen möchte die Stadt Osnabrück auch auf anderes Quartier übertragen. In diesem Jahr soll der „Intensivberatungsansatz“ in einem anderen städtischen Quartier fortgeführt werden. Daneben plant der städtische Klimaschutzmanager gegenwärtig die Durchführung einer breitangelegten Kampagne zur Energetischen Stadtsanierung, u.a. mit Wettbewerben zum Strom- und Energiesparen, Beratungen und Vorträgen. Diese Kampagne soll noch im Jahre 2013 starten.

"Masterplan 100% Klimaschutz": Als eine von 19 Kommunen hat die Stadt Osnabrück Mitte 2012 beim bundesweiten Wettbewerb "Masterplan 100% Klimaschutz" erfolgreich teilgenommen. Über einen Zeitraum von vier Jahren erhält die Stadt Osnabrück eine Förderung zur Erarbeitung einer kommunalen Strategie, in der dargestellt werden soll, wie eine Senkung der CO2-Emissionen um 95 Prozent und des Energieverbrauchs um 50 Prozent bis zum Jahr 2050 möglich sein kann. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit stellt für das Programm insgesamt rund 9,5 Millionen Euro bereit. Das Förderprojekt "Masterplan 100% Klimaschutz" ist in zwei Phasen gegliedert. In der ersten Phase wird bis Ende 2013 in Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren (s. Projekt Klimastadt, an dem sich zahlreiche Organisationen beteiligten - 2.III.3) ein umfassender Masterplan erstellt, der die Möglichkeiten und Szenarien zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen darstellt. In der zweiten Phase wird mit der Umsetzung konkreter Projekte begonnen und ein langfristiges Klimaschutz-Monitoring aufgebaut. Die Stadt Osnabrück setzt im Masterplanprozess auf eine enge regionale Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osnabrück, dem Kreis Steinfurt und der Stadt Rheine. So werden künftige Stadt-Umland-Kooperationen aufgebaut und gemeinsame Handlungsansätze in der gemeinsamen Masterplanregion erarbeitet. Hierzu wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Ländräten und Bürgermeisern abgeschlossen. Die Einbeziehung und Partizipation der Bevölkerung und lokaler Akteure, insbesondere von Institutionen, Hochschulen, Vereinen und Verbänden, regionalen Unternehmen, Wissenschaftlern und weiteren vor Ort aktiven Gruppen ist ein wesentliches Element des „Masterplanprozesses“. Daher hat der Rat der Stadt Osnabrück die Einrichtung eines fachlich und politisch unabhängigen Masterplanbeirats beschlossen. Der Masterplanbeirat berät die politischen Gremien, den Steuerungskreis (Projektgruppe), die Masterplanmanagerin und andere im Masterplanprozess Beteiligte an der Erstellung des Masterplans und spricht Empfehlungen zum weiteren Vorgehen aus. Die Beschlüsse des Beirates haben für alle Projektbeteiligten bzw. politischen und sonstigen Entscheidungsträger empfehlenden Charakter. Der Masterplanbeirat ist zugleich das Bindeglied zwischen dem Steuerungskreis und der Bevölkerung sowie lokaler Akteure. Er fördert die Transparenz und ermöglicht eine Partizipation der gesellschaftlichen Gruppen.

s. http://www.osnabrueck.de/gruenumwelt/77498.asp

Als dritte Großstadt wurde die Stadt Osnabrück Ende 2012 vom Institut für dezentrale Energietechnologien (IDE) in das Netzwerk der 100% Erneuerbaren Energien-Regionen in der Kategorie 100%ee Urban aufgenommen. Mit der Aufnahme der Stadt Osnabrück steigt die Anzahl der deutschen Regionen mit dem Ziel einer vollständigen Energieversorgung aus erneuerbaren Energien auf 138. Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geförderte Netzwerk würdigt mit dieser Auszeichnung die Vorreiter der Energiewende. In der Kategorie 100%ee urban konnten sich neben Osnabrück bisher nur die Städte Frankfurt a.M. und Rostock behaupten. Um diese Auszeichnung zu erhalten, hat Osnabrück erfolgreich eine Beurteilung auf der Basis eines Ratingverfahrens nach einem 100-Punkte-System anhand von 33 Kategorien durchlaufen. Die Stadt Osnabrück qualifizierte sich u.a. durch ihre herausfordernden und langfristigen Ziele im Klimaschutz mit dem politischen Beschluss zur Erstellung des Masterplans 100% Klimaschutz, die Umsetzung zahlreicher Projekte und Maßnahmen, einem überdurchschnittlichen Versorgungsgrad mit erneuerbarer Energien sowie durch einen breiten gesellschaftlichen Konsens zum Klimaschutz. Mit der Würdigung des lokalen Engagements wird bestätigt, das Osnabrück auf dem richtigen Wege ist und motiviert die Stadt zur Fortführung und Intensivierung ihrer Klimaschutzaktivitäten.

s. Anlagen 2.IV.6

  • Klimaschutz Aufsatz Tobias Langer Klimaschutz in Kooperation
  • Klimaschutz Bericht Klimaschutzmanager Osnabrück
  • Klimaschutz Flyer Gemeinsam handeln für ein klimafreundliches Osnabrück
  • Klimaschutz Flyer Klimaschutz in Osnabrück gemeinsam handeln
  • Klimaschutz Flyer Quartiersanierungsmanagement Quartiersbezogene Energieberatung im Stadtteil Sonnenhügel
  • Klimaschutz Flyer Strom gespart_Fussball gekauft
  • Klimaschutz Werbebroschüre Solarthemen

7. Osnabrück und der Boden (Fachdienst Umweltplanung /Fachbereich Umwelt und Klimaschutz (68) u.a.)

Die Intensität, mit der man sich in Osnabrück mit dem Thema Boden befasst, erkennt man zum Beispiel daran,

  • dass Osnabrück mit dem Projekt "Faszination Boden" als weltweites Expo-Projekt 2000 anerkannt und gefördert wurde
  • dass Osnabrück der Sitz des Europäischen Sekretariates des Europäischen Boden-Bündnisses der Städte, Kreise und Gemeinden ist (European Land and Soil Alliance (ELSA) e.V);
  • dass Osnabrück mit der bundesweit einmaligen Dauerstellung "Unter.Welten" zum Thema Boden im „Museum am Schölerberg“ dessen Bedeutung in den Mittelpunkt rückt;
  • dass an der Fachhochschule eigenständige Studiengänge "Boden, Gewässer und Altlasten (M.Sc.) und Bodennutzung und Bodenschutz (M.Sc.)" eingerichtet wurden.
  • Darüber hinaus haben die Publikationen "Osnabrück und seine Böden" sowie die Entwicklung eines „Kartier- und Bewertungsschlüssel" (Bodenfunktionsbewertung in Osnabrück,2.Auflage 2009) wichtige Informationen zum Thema Boden allgemein und Boden speziell geliefert.

Mit dem EXPO-Projekt "Faszination Boden" wurden 2000 erstmals alle regionalen und überregionalen Akteure zusammengebracht und konkrete Ideen u.a. für die nachhaltige Umweltbildung entwickelt: Exkursionen für Fachwelt und Schulen, Umweltmobil mit Schwerpunkt Boden (für Schulen), kulturelle Angebote wie die Bodensinfonie, Rodefelds Kleine Bodenkunde im Straßenraum, Schul- und Familienprogramme an allen Bodenstandorten in der Region. Das Expo-Projekt schob auch die Entwicklung der Bodenausstellung "Unter.welten" im Museum am Schölerberg an (s. 2.I.3).

Als nächste Schritte kamen die Ausstellungserweiterung unter.Welten, die Verbindung mit dem Zoo zum unterirdischen Zoo und viele weitere didaktische Programme rund um das Museum Schölerberg dazu.

Das Bodenbündnis europäischer Städte, Kreise und Gemeinden (European Land and Soil Alliance - ELSA e.V.) ist ein nicht gewinnorientierter, gemeinnütziger Verein mit Mitgliedern in zehn Staaten der europäischen Gemeinschaft. ELSA e.V. versteht sich als europäisches Netzwerk und als Lobbyist für den Bodenschutz.

Besonders im Erfahrungsaustausch und der Kommunikation von positiven und innovativen Ideen, Methoden und Projekten sieht ELSA e.V. ein geeignetes Instrument, um eine bessere Berücksichtigung des Umweltmediums Boden in kommunalen Planungsverfahren zu erreichen und Stadtentwicklung nachhaltiger zu gestalten. Positive Beispiele (best-practices) werden z.B. im Rahmen der jährlichen Jahrestagung oder mittels der Vereinszeitschrift „Local Land and Soil News“ kommuniziert.

Darüber hinaus steht die Projektarbeit im Mittelpunkt der Aktivitäten. Exemplarisch kann das BMBF-geförderte Projekt „Freifläche!“ genannt werden. Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Osnabrück war eine der beteiligten Modellschulen. Im Rahmen von „Freifläche!“ wurden innovative, BNE-konforme Materialien entwickelt, um Jugendliche für die Flächenverbrauchsproblematik zu sensibilisieren und Lehrenden Instrumente an die Hand zu geben, das Thema im Unterricht aufzugreifen. Dieser Ansatz wird mit der diesjährigen Winterschool "Untersuchung und Reflexion der Natur mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) - Schwerpunktthema Boden" weiterentwickelt (Zielgruppe: Lehramtsstudierende).

Aus dem städtischen kommunalen Bereich sind hier noch Projekte zu nennen, die zumindest in Deutschland erstmalig oder mit einem gewissen Vorbildcharakter durchgeführt wurden:

  • Der Stadtteil Wüste ist Deutschlands größte mit Wohnhäusern bebaute Altlastenfläche. Die Untersuchung und Sanierung der Altlast wurde durch das entwickelte Kommunikationsmodell zu einem Vorzeigeprojekt.
  • Das schon seit mindestens 15 Jahren laufende Entsiegelungsprogramm (Schulhofentsiegelungen, Straßenteilentsiegelungen, Parkplatzentsiegelungen, Entsiegelung alter Industrie- und Gewerbestandorte)
  • Seit 2006 besitzt die Stadt Osnabrück mit dem Konzept zur Bodenfunktionsbewertung und ihre verbindliche Einbindung in die Bauleitplanung ein praxisnahes Instrument des vorsorgenden Bodenschutzes.

http://www.osnabrueck.de/gruenumwelt/33316.asp

s. Anlagen 2.IV.7:

  • Aufsatz Entsiegelung und Regenwasserversickerung
  • Informationsbroschüre Entsiegeln und versickern
  • Broschüre Osnabrücker Boden-Bericht
  • Broschüre Faszination Boden
  • Broschüre Erleben make experiences
  • Broschüre Abenteuer Boden_Eine Erlebnisausstellung für kleine und große Entdecker
  • Broschüre Der Boden als Lastenträger und Transporteur für das Regenwasser
  • Broschüre Neue Wege zu nachhaltiger Bodennutzung Einladung und Programm
  • Flyer Erlebnispark Boden
  • Postkarte EXPO-projekt Faszination Boden 1
  • Broschüre 2000 wird der Boden zum Erlebnis
  • Broschüre Expo-Guide Osnabrücker Land

8. Das Projekt "Grünes Netz"

Im Jahr 2004 wurde das Projekt "Natur findet Stadt" vom damaligen Fachbereich Umwelt der Stadt Osnabrück ins Leben gerufen. Die Idee war es, Prozesse des Wandels, der Strukturveränderung und der Vergänglichkeit in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Es sollte deutlich werden, dass Natur und Aktivitäten der Menschen untrennbar miteinander verbunden sind, sich gegenseitig beeinflussen und in einem sich stetig ändernden Kräfteverhältnis zueinander stehen. Vorraussetzung dafür, dass dieses System funktioniert, ist die Wertschätzung der Natur seitens des Menschen. Missachtung kann zur Katastrophe führen. Wertschätzung setzt allerdings eine emotionale Bindung zur Natur voraus. Das Grüne Netz will helfen, Interesse und Verständnis für die Natur in urbaner Umgebung zu wecken. Mit Hilfe von Hinweistafeln und Objekten will es den neugierigen Besucher auf Mechanismen und Abläufe in den uns umgebenden Lebensräumen hinweisen. Nicht als Außenstehender soll sich der Mensch begreifen, sondern als Teil des Lebensraumes, mit all seinen kulturellen Hintergründen. Das "Grüne Netz" will den Bürger sensibilisieren, ihn mit besonderen Phänomenen der Natur in der Stadt bekannt machen. Es versteht sich als modulartig gefügtes Projekt, das kontinuierlich erweitert und ausgebaut werden soll. So kann ein regelrechtes Netzwerk entstehen, an dem sich private Akteure wie institutionelle Partner beteiligen. Umwelt- und Naturschutzverbände, Kultur- und Bürgervereine, Fachhochschule und Universität, Schulen, Kindergärten, aber auch Krankenhäuser, Altenwohnheime sowie Handwerk und Unternehmen können und sollen sich beteiligen.

http://www.osnabrueck.de/5901.asp

s. Anlagen 2.IV.7

  • Webseiten-Info
  • Grünes Netz-Stationen (2009)

9. Verkehrsplanung der Stadt

"Aufgabe der Verkehrsplanung der Stadt Osnabrück ist, ein optimales Verkehrsnetz für die einzelnen Verkehrsteilnehmer bereitzustellen. Die Verkehrsplanung ist eng verbunden mit den baulichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen und den sich stetig wandelnden Mobilitätsansprüchen in der Stadt. Grundlage ist die laufende Analyse der Verkehrsabläufe einschließlich der prognostizierten Entwicklung, um dann im Dialog mit den vielen anderen Entscheidungsträgern geeignete und vertretbare Lösungsansätze dafür zu entwickeln" (http://www.osnabrueck.de/5886.asp).

Der Rat der Stadt Osnabrück hat im Februar 2010 den Masterplan Mobilität (s. Anlage 2.IV.9) einschließlich des integrierten Handlungskonzeptes, in dem Maßnahmen für alle Verkehrsarten enthalten sind, beschlossen. Er ist als strategische Verkehrsplanung für den Zeitraum bis 2025 die Grundlage für konkrete Einzelprojekte, setzt aber auch den Rahmen für das Handeln in "weichen" Themenfeldern wie Mobilitätsmanagement oder Marketing. Zielsetzung des Masterplans ist eine Förderung des Radverkehrs und des ÖPNV, außerdem soll ein besonderer Fokus auf Querschnittsaufgaben wie Verkehrssicherheit, kinder- und altengerechte Planung und Gender Mainstreaming gesetzt werden. Spezielle Projekte der Verkehrsplanung mit einem Bezug zu BNE sind beispielsweise: :

  • Radverkehrsplanung (Infrastruktur) und Radverkehrsmarketing (Kampagne „Osnabrück sattelt auf“), 2013 mit der Zielgruppe Ausbildungsverkehr (s. Anlage 2.IV.9)
  • Kinder und Verkehr: Beteiligung von Kindern an Verkehrsuntersuchungen auf Stadtteilebene (Beispiel „Verkehrskonzept Haste – Kinder werden aktiv!) (s. Anlage 2.IV.9)
  • Bürgerbeteiligung im Rahmen von verkehrlichen Groß- und Straßenbauprojekten
  • Lärmminderungsplanung

Das abgeschlossene Projekt "Verkehrskonzept Haste. Pilotprojekt zur Beteiligung von Kindern an Stadtteil- und Verkehrskonzepten" richtete sich partizipativ ebenso an Kinder und Jugendliche wie die im April 2013 gestartere Kampagne „Osnabrück sattelt auf“ (http://www.osnabrueck-sattelt-auf.de/ auf Basis eines zugehörigen Marketing- und Kommunikationskonzeptes (s. Anlage)

s. Anlagen 2.IV.9

  • Masterplan Mobilität-Kurzfassung
  • Radverkehrsmarketing zur Radkampagne 2013
  • Verkehrskonzept Haste-Pilotprojekt zur Beteiligung von Kindern an Stadtplanungs-und Verkehrskonzepten Broschüre2003
  • Verkehrskonzept Haste Broschüre2008

10. Stadtwerke Osnabrück AG

Die Stadtwerke sehn sich in der Doppelfunktion als Wegbereiter und Wegbegleiter. Sie sind in drei für die Energiewende maßgeblichen Feldern tätig, die sich in verschiedenen Maßnahmen widerspiegeln: Ausbau und der Integration der dezentralen grünen Energieversorgung; Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz; Ausbau der umweltschonenden Mobilität..

s. https://www.stadtwerke-osnabrueck.de

Mit dem Zukunftsprojekt Mobilität 2030 wollen die Stadtwerke für die Zukunft der Mobilität mit der Bürgerschaft gemeinsame Antworten finden (http://mobilitaet2030.de/). Die Stadtwerke Osnabrück (s.u.) stellen im Rahmen ihres Konzeptes und Planes "Mobilität 2030" ' eine Plattform zur Verfügung, auf der alle BürgerInnen mitmachen können. Als größter Mobilitätsdienstleister der Region nehmen die Stadtwerke ihre Verantwortung wahr und gehen die offenen Fragen gemeinsam mit den Osnabrückern an. Die Mittel, mit denen wir uns bewegen, sind unsere ständigen Begleiter. Diese täglichen Selbstverständlichkeiten neu zu gestalten, soll gemeinsames Ziel sein. Dabei werden unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt: u.a. eine Ideenbox (die an diversen Standorten aufgestellt wird), ein Kinospot, eine Internetplattform für Fotos, Texte, Kommentare.

Die Stadtwerke bieten außerdem umfangreiche Umweltbildungsmaßnahmen an, z.B.:

  • KUK-Umweltunterricht in den Schulen;
  • Führungen Windpark Piesberg;
  • Führungen Stadtwerke-Zentralgelände mit Passivhaus, Solarbaum/E-Tankstellen, Holzhackschnitzelheizanlage, Bushalle etc.;
  • Führungen Wasserwerke/Klärwerke; Führungen „Energie-Vorreiter“ Nettebad mit Geothermie etc.;
  • Engagement bei „Klimatopia“ des Osnabrücker Zoos

s. Anlagen 2.IV.10 Stadtwerke Osnabrück

  • Broschüre Entwässerung Eine klare Sache
  • Broschüre_Kompetenz Umwelt Klima
  • Wasser ist Leben Eine klare Sache - Das Osnabrücker Trinkwasser

11. Energiesparen in Schulen.

Der 'Eigenbetrieb Immobilien- und Gebäudemanagement der Stadt Osnabrück' unterstützt zusammen mit dem Fachbereich Schule und Sport der Stadt Osnabrück seit 2008 enstsprechende Projekte, die vom Verein f. Ökologie und Umweltbildung auf vertraglicher Basis durchgeführt werden. Seit dem 1.6.2012 unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Energiesparen an Osnabrücker Schulen als Vorhaben der Klimaschutzinitiative (KSI): Einführung eines Energiesparmodells in Schulen der Stadt Osnabrück: "Pädagogisches Energiespar-Prämienmodell an Osnabrücker Schulen" (Förderkennzeichen: 03KS3070), s. auch http:///www.bmu-klimaschutzinitiative.de. Schwerpunkt sind jetzt die Grund- und Förderschulen, die möglichst bald alle zur Mitarbeit gewonnen werden sollen.

s. Anlage 2.I.2 des Vereins für Ökologie und Umweltbildung Osnabrück e.V.

12. Osnabrücker ServiceBetrieb OSB (70)

Grundsätzlich umfasst das Leistungsspektrum des OSB u.a. folgende Dienstleistungen:

  • Abfallentsorgung der privaten Haushalte und Gewerbebetriebe in der Stadt Osnabrück,
  • Betrieb eine Abfallwirtschaftszentrum für die Annahme von Abfällen inkl. Schadstoffen sowie den Betrieb von 18 Plätzen zur Annahme von Wertstoffen,
  • Rekultivierung und Nachsorge von Altdeponien, Straßenreinigung, Beseitigung wilder Müllablagerungen und Winterdienst,
  • die Beratung der Bürger/-innen hinsichtlich Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Entsorgung
  • Planung und Bau von Grünanlagen und Spielplätzen
  • Die Grünflächenunterhaltung der öffentlichen Grünanlagen, Kinderspielplätze, die Baumpflege sowie die Pflege der städtischen Wälder
  • Planung, Bau und Unterhaltung der städtischen Friedhöfe und Betrieb des städtischen Krematoriums
  • Projekt Neues Leben zwischen alten Gräber - Kulturreihe auf dem Hasefriedhof und Johannisfriedhof

s. http://www.osnabrueck.de/gruenumwelt/78338.asp s. Anlage 2.IV.12

  • Der OSB (früher Abfallwirtschaftsbetrieb) betreibt intensive Öffentlichkeitsarbeit (www.osnabrueck.de/osb), führt öffentlichkeitswirksame Kampagnen durch
  • hat den Verein für Ökologie und Umweltbildung e.V. seit Januar 2003 damit beauftragt, die pädagogische Umweltbildung an Schulen in der Stadt Osnabrück durchzuführen. Alle Grundschulen sowie einige weiterführende Schulen nehmen dieses Angebot kontinuierlich wahr.

s. http://www.pu-os.de s. Anlagen 2.I.2 des des Vereins f. Ökologie und Umweltbildung Osnabrück

  • Der OSB hat den Osnabrücker Stadtputztag in 2013 zum zweiten Mal durchgeführt. In 2013 beteiligten sich 14 Schulen, 1 KITA sowie über 42 Vereine, Gruppen wie Bürgervereine, Feuerwehren, Kirchengemeinden und ganz viele Einzelpersonen. (s. Anlage)

Anlage 2.IV.12 OSB Osnabrücker Stadtputztag

  • Besonders erwähnenswert ist das Konzept „OSB: energieautark 2020“, welches vom Rat der Stadt 2012 beschlossen wurde. Es berücksichtigt alle drei Ansätze zum Klima- und Ressourcenschutz: Energiesparen, Steigerung der Energieeffizienz und verstärkter Einsatz regenerativer Energie. Die sukzessive Realisierung des Konzeptes ist ein wesentlicher Beitrag zum „Masterplan 100% Klimaschutz“ der Stadt Osnabrück. Ein erster Baustein: ein BHKW mit Kraft-Wärmekopplung und Micro-Nahwärmesystem wird am Hauptsitz des Unternehmens realisiert und mit einem Biomassebrenner ergänzt. Nach der Realisierung kann der OSB mehr Energie erzeugen als er selbst benötigt.

http://www.osnabrueck.de/osb

13. Bürgerhaushalt (Fachbereich Finanzen und Controlling)

Jede Entscheidung über die Verteilung der finanziellen städtischen Mittel wirkt sich auf die Lebensverhältnisse aller Bürgerinnen und Bürger Osnabrücks aus. Der Haushalt der Stadt Osnabrück ist daher weit mehr, als lediglich eine Aufzählung aller Einnahmen und Ausgaben zum Beispiel für soziale und kulturelle Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Straßenunterhaltung oder Gebäude. Unter dem Motto „Unsere Stadt | Unser Geld“ wurde daher der Bürgerhaushalt in Osnabrück mit dem Ratsbeschluss vom 13.03.2012 eingeführt. Mitmachen können alle Menschen, die in der Stadt Osnabrück leben, wohnen, arbeiten oder sich einfach mit Osnabrück verbunden fühlen, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Alter. Im Bürgerhaushalt werden die Bürgerinnen und Bürger verständlich und transparent über alle Einnahmen und Ausgaben der Stadt Osnabrück informiert. Sie können sowohl eigene Vorschläge machen, als auch die Vorschläge anderer kommentieren und bewerten. Die Ideen werden zu wichtigen Entscheidungshilfen für Politik und Verwaltung. In letzter Instanz entscheidet der Rat, wie das städtische Geld sinnvoll eingesetzt wird.

Der Bürgerhaushalt verfolgt drei zentrale Ziele:

  • Transparenz für die Bürgerschaft über den Haushalt und die Haushaltsplanung schaffen, insbesondere durch eine verständliche Darstellung;
  • Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ermöglichen und so den Dialog zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung verbessern;
  • Entscheidungshilfen für die Politik durch Bürgerkonsultation generieren und die Akzeptanz von Entscheidungen steigern.

Ab dem 19. April bis zum 02. Juni 2013 wurden alle Bürgerinnen und Bürger Osnabrücks zum 2. Mal aufgerufen, sich an den Planungen zum Haushalt 2014 zu beteiligen. Das Bewerten war 7 Tage länger (bis zum 9. Juni) möglich, damit alle Vorschläge beachtet werden. Wer mitmachen wollte, konnte sich auf der Internetplattform www.buergerhaushalt-osnabrueck.de registrieren. Um Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, die das Internet nicht nutzen wollen oder können, bestand zudem die Möglichkeit, Vorschläge per Post oder persönlich einzureichen.

Die Vorschlagsphase im letzten Jahr fand vom 11.05.2012 bis zum 22.06.2012 statt. In dieser Zeit konnten die Vorschläge auch mit Kommentaren versehen werden. Insgesamt wurden 349 Vorschläge und 2.336 Kommentare abgegeben. Eine Bewertung der Vorschläge erfolgte bis zum 01.07.2012. Hier wurden insgesamt 27.015 Bewertungen erfasst. Im Anschluss wurden die Ergebnisse auswertet und die 75 best-bewerteten Vorschläge ermittelt. Einige Vorschläge, die das gleiche Thema betrafen, wurden zusammengefasst, wodurch weitere Vorschläge in die Best-bewerteten-Liste nachrücken konnten. Diese 75 Vorschläge wurden den jeweiligen Organisationseinheiten zugeordnet und mit Stellungnahmen zur Umsetzbarkeit und zu den finanziellen Auswirkungen ergänzt. Die von der Verwaltung erarbeiteten Beschlussvorschläge wurden parallel mit den Haushaltsberatungen in den Fachausschüssen und im Rat behandelt. Sofern über die Vorschläge positiv entschieden wurde, wurden die finanziellen Auswirkungen im weiteren Planungsverfahren berücksichtigt und haben im vorliegenden Haushaltsplan Niederschlag gefunden.

http://www.buergerhaushalt-osnabrueck.de

s. Anlagen 2.IV.l3

  • Konzept Bürgerhaushalt 06
  • Ratbeschluss zum Bürgerhaushalt von 2012
  • Ergebnisse der Umfrage in der gesamten Verwaltung der Stadt
  • Bürgerhaushalt Haushaltsbroschüre
  • Flyer Bürgerhaushalt

14. Kooperationsprojekte und Aktivitäten der Stadt mit der Universität und der Hochschule

Es gibt zahlreiche Kooperationsprojekte zwischen der Stadt und Universität und Hochschule im Themenbereich nachhaltige Entwicklung. Sie werden in den Beschreibungen der Aktivitäten dieser beiden Einrichtungen kurz dargestellt.

s. Anlagen 2.VI.6 und 2.VI.7

zurück

Seite zuletzt geändert am 14.11.2014 14:04 Uhr