Lernorte sind außerhalb der Schule oder anderer (Aus)Bildungsinstitutionen liegende Orte, an denen gelernt werden kann. In Unterrichtsgängen, Exkursionen, Ausflügen, Wanderungen, Projekten u.ä. kann im Prinzip jeder Ort auch zum Lernort werden: Ein bestimmtes Waldstück, ein Bachabschnitt, eine städtische Grünanlage, u.a. Den (schulischen) Nutzern bieten sie neue Primärerfahrungen, Erlebnisse und Handlungsmöglichkeiten. Der konkrete Lernort muss sich jedoch für die jeweiligen pädagogischen Ziele und Lernenden eignen und die Nutzung dieses Lernortes muss pädagogisch vorbereitet werden.
Lernstandorte sind außerschulische oder außerhalb der jeweiligen (Aus)Bildungsinstitution liegende, institutionalisierte Lernorte, Lerneinrichtungen oder Lernzentren. Sie stehen den Nutzern auf Dauer zur Verfügung und bieten eine Fülle von interessanten, nicht alltäglichen Lernanlässen, in der Regel in Form eines festen, didaktisch-methodisch fundierten Programmangebotes für potentielle Nutzer. Im Unterschied zu bloßen Lernorten stehen hier in der Regel Räumlichkeiten und Materialien zur Verfügung.
Grenzfälle zwischen beiden Typen von Lernorten stellen nichtpädagogische Einrichtungen dar, die dennoch partiell Lernortcharakter haben können (z.B. ein gewerblicher Betrieb)
G. Becker