Nachhaltige Entwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sind die Leitbilder der Arbeit von UBINOS und damit des Vereins und des AK Umweltbildung der LA 21 Osnabrück. Mit seiner vielfältigen Arbeit in unterschiedlichen Projekten (s. Menüleiste) möchte der Verein insbesondere während der UN-Dekade BNE (2005-2014), für er 2009-2014 dreimal die Auszeichnung "als offizielles Projekt der UN-Dekade" bekommen hat. Ensprechendes gilt für den AK Umweltbildung (s. Menüleiste), der von 2005-2014 diese Auszeichnung 5 Mal bekommen hat. Die Ziele des Vereins und AKs gehen zeitlich über die Dekade hinaus, ihm geht es langfristig um eine wirksame Etablierung von BNE und zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung. Dazu dient der von beiden Organisationen initierte Osnabrücker BNE-Prozeß zu einer Bildungslandschaft für nachhaltige Entwicklung, der 2014 zur Auszeichnung der Stadt Osnabrück als Dekade-Stadt geführt hat Doch was wird unter BNE in UBINOS, im Verein und AK Umweltbildung verstanden? Man stützt sich auf ein Rahmenverständnis von BNE, das von seinem Vorsitzenden Dr. Gerhard Becker seit Mitte der 1990er Jahre entwickelt wurde. Dieser theoretische Rahmen wird in den Praxisprojekten konkretisiert, erprobt und langfristig weiterentwickelt:
Vorbemerkung 1: Nachhaltige Entwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sind sehr abstrakte Begriffe, die deshalb oft nicht sofort verstanden und manchmal deshalb sogar abgelehnt werden. Dies ist vorschnell, denn die Begriffe müssen so abstrakt sein, weil sie sich auf fast ALLE Lebenssituationen und gesellschaftlich, ja globale Themen und Probleme beziehen bzw. darauf bezogen werden müssen. Dann geht es immer konkret um die Frage der Auswirkungen unseres Handelns (z.B. Umgang mit Ressourcen oder mit der Natur und Umwelt) und ebenso sehr konkret um Alternativen des Handelns auf allen Ebenen und in allen Bereichen und des zugrundeliegenden Denkens.
Vorbemerkung 2: Der allgemeine Diskurs und die Praxis von BNE ist weder in Deutschland, geschweige denn international begrifflich und konzeptionell einheitlich. Er kann wegen der notwendigen Partizipation auch nicht einheitlich sein, die Begriffe sind prozesshaft. Dies zeigt die umfangreiche Literatur (s. unsere Literaturdatenbank BNELIT). Diese erschwert freilich auch das Verständnis von BNE.
Vorbemerkung 3: Dieses hier skizzierte Verständnis wurde ab ca. 1997 entwickelt, hat sich ausgearbeitet in meiner Habilitationsschrift 1999 Urbane Umweltbildung im Kontext nachhaltiger Entwicklung niedergeschlagen, die unter diesem Titel 2001 als Buch veröffentlicht wurde. Seither war dieses Verständnis von BNE Grundlage aller Publikationen, hat sich kaum grundsätzlich verändert (s. auch Buch Bildung für nachhaltige Entwicklung (2020)
Situation in Osnabrück: Im Laufe der wissenschaftlichen Tätigkeit von Gerhard Becker wurde ein sich ständig weiterentwickelndes Rahmenkonzept entwickelt, das sich in zahlreichen Publikationen und den Praxisprojekten des Vereins für Ökologie und Umweltbildung Osnabrück ' sowie mit Einschränkungen in dem offenen Arbeitskreis Umweltbildung/Bildung der Lokalen Agenda 21 Osnabrück'' niedergeschlagen hat. Umgekehrt hat diese Praxis auch das wissenschaftliche Verständnis geprägt, das hier in einigen allgemeinen Grundzügen /Merkmalen skizziert werden soll:
In seiner gleichmäßigen Form repräsentiert er ein idealtypisches Modell nachhaltiger Entwicklung, das Orientierungen für die Praxis und Vergleichsmöglichkeiten von Ansätzen mit unterschiedlicher Gwichtung der Dimensionen ermöglicht. Die Pfeile repräsentieren die gegenseitigen Zusammenhänge der Dimensionen (Retinität) - wieder in idealtypischer Weise. Auch sie gilt es zu berücksichtigen.
Nach diesem sechsdimensionalen Verständnis von nachhaltiger Entwicklung bezieht sich BNE logischerweise auf die anderen 5 Dimensionen nachhaltiger Entwicklung und ihre Zusammenhänge und ist Kern jeder zukunftsorientierten Allgemeinbildung!
Eine kurze Umschreibung von BNE, die mit unserem Verständnis von BNE zumindest kompatibel ist, findet sich auf dem BNE-Portal:
"Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.
Der einzelne erfährt durch Bildung für nachhaltige Entwicklung: Mein Handeln hat Konsequenzen. Nicht nur für mich und mein Umfeld, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern. Ein solches Denken ist dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme wie den Raubbau an der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum anzugehen. Regierungen, Organisationen und Unternehmen müssen Nachhaltigkeit lernen und umsetzen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Wissen über:
Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kompetenzen:
Mit Gestaltungskompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Sie umfasst zum Beispiel folgende Fähigkeiten: