kann als eine erste, in den 80er Jahren des 20. Jh. entstandene theoretische Grundlage dafür gesehen werden, dass Allgemeinbildung sich systematisch mit gesellschaftlichen Problemen beschäftigt. Klafki nennt sie "epochaltypische Schlüsselprobleme". (s. Stud.ip))
Gieseckes Vorstellung der Bildungsaufgaben der Schule bezieht sich vor allem auf den - Wissen vermittelnden - Unterricht. Er grenzt sich dabei scharf von bildungsreformerischen und reformpädagogischen Zielsetzungen, die in den 70er Jahren entstanden sind (u.a. 'Pädagogik der 68er') ab. In diesem Zusammenhang entstand auch eine heftige Kontroverse mit Klafki, mit dessen dessen Hauptzielsetzungen und Begründungen sowie mit dessen Konzept der epochaltypischen Schlüsselprobleme, das im Mittelpunkt dieser LV steht. Die zentralen Kritikpunkte von Giesecke sollten deshalb auch bei den Referaten zu fächerübergreifenden Lernfeldern, die eng mit den epochaltypischen Schlüsselproblemen zu tun haben, kritisch reflektierend berücksichtigt werden. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Reflexion zu den Lernfeldern sollte von den Referenten dieses Themas in eine eventuelle Abschlussdiskussion eingebracht werden bzw. in der schriftlichen Fassung berücksichtigt werden.
Literatur: Giesecke, Hermann: Was ist ein "Schlüsselproblem"? Anmerkungen zu Wolfgang Klafkis "neuem Allgemeinbildungskonzept" In: Neue Sammlung H. 4 (1997), S. 562-583 [scharfe Kritik an Klafkis Ansatz] (Text) Klafki, Wolfgang: "Schlüsselprobleme" in der Diskussion - Kritik einer Kritik. Zu Hermann Gieseckes Aufsatz "was ist ein Schlüsselproblem? Anmerkungen zu Wolfgang Klafkis neuem Allgemeinbildungskonzept. In: Neue Sammlung H. 1 (1998), S. 103-124 [Gegenkritik] Text) Becker, Gerhard: Zur Kritik Gieseckes an Klafki (Manuskripttext Becker)
Vertiefung der Position Gieseckes durch: Giesecke, Hermann: Pädagogische Illusionen. Lehren aus 30 Jahren Bildungspolitik. Stuttgart 1998 oder mit Hilfe seiner folgenden Schriften: Giesecke, Hermann: Wozu ist die Schule da? Die neue Rolle von Eltern und Lehrern. Stuttgart 1996 Giesecke, Hermann: Die pädagogische Beziehung. Pädagogische Professionalität und die Emanzipation des Kindes. Weinheim 1997
Es stellt sich die Frage nach der Rolle gesellschaftlicher Probleme bei einigen weiteren Ansätzen von schulischer Bildung, z.B. V. Hentig, O. Negt usw. s. Literaturliste Bücher Literaturliste Bücher und ggf. auch Aufsätze zur Bildungstheorie und auf der Informationsseite in Studip. Hier geht es jeweils die Frage, wie bei den verschiedenen Ansätzen mit den gesellschaftlichen wichtigsten Problemfeldern, die auf dieser Website genannt werden, umgegangen wird: Welche Problemfelder werden gesehen und welche bildungstheoretischen Konsequenzen werden daraus gezogen?
2. Arbeitstagung der AG Interkulturelle Bildung in der DGfE Beiträge (Münster 1996 (93 S.) oder mehrere pdf-Dateien auf anderem Server. Hier wird kritisch Bezug auf die Theorie der Allgemeinbildung von Klafki genommen, insbesondere hinsichtlich des Allgemeinheitsanspruchs!!
Ein umfassender Bildungsbegriff ist im Kontext der UNESCO in den 90er Jahren entstanden: "Lernfähigkeit: Unser verborgener Reichtum" (Orig. "Learning - the Treasure Within"). Eine Einführung mit Zitaten aus dem UNESCO-Bildungsbericht für das 21. Jh. findet sich auf dem Dadalos-Bildungsserver.
Aus 50 Reportagen entstand der ZEIT-Bildungskanon dieser Wochenzeitung, die von Oktober 2007 bis Okt. 2008 wöchentlich veröffentlicht wurden. Die ZEIT-Redakteure wählten zentrale Begriffe aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur und Alltag mit Leben zu füllen Kanon-Auftakt - Werkstattbericht