Franz-Hecker-Schule: So sparen I-Männchen Energie
Wer sagt denn, saß Energiesparen nur eine Sache für die "Großen" wäre? An der Franz-Hecker-Schule, einer Grundschule in Nahne, passen die i-Männchen schon auf, daß kein Strom und keine Wärme verschwendet wird. Zur Belohnung gibt`s bald vielleicht einen Spielhügel oder ein grünes Klassenzimmer.
Um acht Prozent ist der Stromverbrauch 1997 zurückgegangen, bei der Raumwärme waren es sogar 30 Prozent. Unter dem Strich hat die Franz-Hecker-Schule 3415 DM gespart. Für eine so kleine Einrichtung mir nur 158 Schülern sei das eine ganze Menge, sagt Rudolf Günter vom Hochbauamt der Stadt anerkennend.
Um einen Anreiz zu schaffen, wurde mit der Schule vereinbart, daß sie über 40 Prozent des eingesparten Geldbetrages frei verfügen darf. Darüber wird demnächst eine Gesamtkonferenz entscheiden. "Ideen haben wir schon" berichtet Schulleiter Günter Nordmann, zum Beispiel die Sache mit dem künstlich aufgeschütteten Spielhügel. Nordmann hat zuerst mal gemeinsam mit dem Hausmeister und zwei Energie-Spezialisten die Schule und die Turnhallen inspiziert. So wurden ihm die Augen geöffnet, daß es nicht um mehr Technik gehen konnte, sondern um das Nutzerverhalten von Schülern und Lehrern.
Es sind die erzieherischen Aspekte, die eine Energiebilanz verbessern, wie Günter Nordmann betont: Die Schüler zu loben, wenn sie die Fenster schließen oder das Licht ausknipsen. Ihnen zu vermitteln, daß die Beleuchtung abgeschaltet wird, wenn nach dem Unterricht die Stühle auf die Tische gestellt werden. Natürlich nutzen sich die Appelle ab: " Man muß immer wieder daran arbeiten" meint der Schulleiter. Jetzt soll zum Beispiel eine ökologische Schulordnung aufgestellt werden. Und zur Motivation gibt es jeden Freitag einen Zwischenbericht mit dem Wochenverbrauch als Säulendiagramm: Da zeigt sich , ob sich die Mühe gelohnt hat. Die Schüler machen jedenfalls mit, vor allem die "Zugpferde", die es in jeder Klasse gibt. Sie sorgen auch dafür, daß nicht nur in der Schule Energie gespart wird: Die Kinder tragen die Diskussion nämlich auch nach Hause. (rll)