Internationale Agenda 21-Schulen soll nach Vorschlag u.a. der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) eine Fortentwicklung der bisherigen 'Umweltschulen in Europa' sein, die eine Auszeichnung/eine Zertifikat für Schulen darstellen.
Zitat von DGU-WebSite (10.Oktober 2005):
"Das Programm "Umweltschule" wurde im Jahre 1994 in Hamburg gestartet. Was im ersten Jahr noch zaghaft mit 8 beteiligten Schulen begann, hat sich im Jahre 2004 zum größten Umweltprogramm an deutschen Schulen entwickelt. Von den mehr als 600 Schulen, die sich um den Titel "Umweltschule" beworben haben, konnten 535 ausgezeichnet werden. "Diese Kontinuität im Umweltschutz ist der beste Beweis für den Erfolg des größten Umweltprogramms an deutschen Schulen in den letzten 10 Jahren".
Ab dem Schuljahr 2005/2006 wird die DGU den Titel "Internationale Agenda-21 Schule" für besondere Leistungen von Schulen bei der Erarbeitung von Nachhaltigkeitsprozessen in und außerhalb des Schulgeländes verleihen. Die DGU hofft mit der neuen Ausrichtung auf eine zunehmende Beteiligung der Schulen in Deutschland.
Die Arbeit der Schulen wird bewertet und einer von drei Niveaustufen zugeordnet. Diese sind mit Sternen gekennzeichnet. Einsteigerschulen, an denen sich einzelne Lehrkräfte kontinuierlich mit Themen nachhaltiger Entwicklung beschäftigen, können mit einem Stern ausgezeich-net werden. Schulen, an denen Teams Projekte nachhaltiger Entwicklung realisieren, können mit zwei Sternen zertifiziert werden. Profilierte Schulen, bei denen das Schulleben insgesamt dem Thema der Nachhaltigkeit gewidmet ist und die ihre Kompetenzen an andere Schulen weitergeben, können mit drei Sternen den höchsten Auszeichnungsgrad der DGU erhalten. Insgesamt werden die Entwicklungsprozesse, die Leistung und das erreichte Niveau an den Schulen gewürdigt.
Der Titel "Internationale Agenda-21 Schule" wird von einer Jury vergeben, nachdem sich die Schulen über einen Erhebungsbogen und eine Dokumentation beworben haben. Die Auszeichnung darf für ein Jahr getragen werden.
Die Agenda 21-Schulen werden von der DGU durch Materialien, Medien, Beratung und Fortbildung unterstützt. Damit legt die DGU das bislang ambitionierteste System der Förderung und Zertifizierung von Qualitätsentwicklung und Profilbildung an deutschen Schulen vor.
Weiterentwicklung der Umweltschule zur internationalen Agenda 21-Schule
"Umweltschule in Europa" ist ein Projekt des weltweiten Eco-Schools Netzwerks der "Foundation for Environmental Education" (FEE). International beteiligten sich im Jahre 2004 über 12.000 Eco-Schools aus 27 Ländern an dem Programm. In Deutschland wurden in diesem Jahr ca. 600 Umweltschulen zertifiziert. Das Eco-Schools Netzwerk bleibt auch in Zukunft die Basis der internationalen Agenda 21-Schule. Hier gibt es einen Fundus für Partnerschaftsprojekte. Aktuelle Informationen finden sich unter: http://www.eco-schools.org bzw. http://www.fee-international.org.
Die FEE hat sich zu einer globalen Organisation entwickelt. Die Gemeinschaft der Eco-Schools ist größer geworden. Das frühere europäische Netzwerk der FEE ist zu einem weltumspannenden gewachsen. Dies eröffnet vielfältige neue Chancen für globale Schulpartnerschaften. Zum Beispiel so: Sie möchten Kontakt zu einer Schule in Südafrika aufnehmen, die sich - wie Sie in ihrer Schule - mit dem Thema "Wasser" beschäftigt? Wenn Sie "Umweltschule in Europa /Internationale Agenda 21-Schule" sind, ist das ganz einfach. Sie bekommen von der FEE als anerkannte Schule die Möglichkeit, auf die Datenbanken der Eco-Schools zuzugreifen und Anregungen, Tipps, Materialien und Vorschläge für Schulpartnerschaften zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie unter: www.eco-schools.org.
Das Programm zur Gründung einer internationalen Agenda 21-Schule umfasst sieben Schritte:
Diese Vorgehensweise ist bei allen Eco-Schools auf der Welt gleich. Sie birgt den Vorteil, dass die beteiligten Schulen ihre Projekte jederzeit mit Partnerschulen auf der ganzen Welt vergleichen können. Die Einrichtung von Partnerschaften und der Erfahrungsaustausch werden erleichtert.
Die Erreichung der Ziele des Aktionsplans einer Schule wird in jedem Jahr durch eine Landes-Jury bewertet. Sie entscheidet über die Vergabe des Zertifikats "internationale Agenda 21-Schule". Die Schulen können folgendermaßen ausgezeichnet werden: