Beispiele für Globe Projekte sollen im folgenden dargestellt werden. Es wird die Vielfalt der Möglichkeiten eröffnet, welche durch eigene Ideen erweitert werden können.
Da Globe ein internationales Programm der Geowissenschaften und Ökologie ist, steht die Erde als System im Mittelpunkt.
Beteiligte Disziplinen:
Das Leipniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) an der Uni Kiel hat das Projekt "System Erde" in Zusammenarbeit mit anderen Instituten durchgeführt. Gefördert wird das Projekt durch das BMBF und einen wissenschaftlichen Beirat. Ziel des Projektes ist es, Schülern unter Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse ein umfassendes naturwissenschaftliches Basiswissen und Grundverständnis des komplexen Systems Erde zu vermitteln, um ihnen unter Reflexion normativer Leitvorstellungen eine Urteilsbildung und einen rationalen Diskurs über aktuelle (geowissenschaftliche) Probleme zu ermöglichen. Durch das Aufgreifen realer Probleme, die Vermittlung von Kompetenzen und die Förderung des Interesses an den Naturwissenschaften soll gleichzeitig die Ausgangsbasis für ein lebenslanges Lernen geschaffen werden. Darüber hinaus wird angestrebt, über geeignete Begleitmaßnahmen die Wahrnehmung der Geowissenschaften in der Öffentlichkeit zu fördern.
Das IPN begibt sich mit dem Projekt "Forschungsdialog: System Erde" an die Schnittstelle zwischen der geowissenschaftlichen Forschung und der Vermittlung der Ergebnisse in Schule und Öffentlichkeit. Die Geowissenschaften untersuchen Prozesse des Systems Erde mit naturwissenschaftlichen Methoden. Dabei werden Phänomene analysiert, von deren weiterer Entwicklung die Zukunft unseres Planeten entscheidend abhängt. Dazu gehören Energie- und Rohstoffressourcen, Biodiversität sowie Naturereignisse wie Erdbeben und Vulkanausbrüche. Das naturwissenschaftliche Verständnis des Systems Erde ist daher eine notwendige Bedingung für gesellschaftspolitische Entscheidungen zur umweltschonenden Nutzung und zum Schutz der Erde. Insbesondere die modernen Geowissenschaften leisten einen wichtigen Beitrag zu einem umfassenden Gesamtverständnis unseres sich ständig wandelnden Planeten, zu seiner umweltschonenden Nutzung sowie zur Entwicklung von Vorhersage- und Vorsorgestrategien.
Themenbereiche:
1. Das System Erde / Leben - ein komplexes dynamisches System Überblick über das Gesamtsystem Erde. Vermittlung des notwendigen Basiswissens zum Verständnis der Funktionsweise des Systems Erde.
2. Stoffkreisläufe: Wechselwirkungen zwischen den Teilsystemen. Verdeutlichung des komplexen Beziehungsgefüges zwischen den einzelnen Komponenten des Systems Erde und das Maß der menschlichen Einflussnahme.
3. Nutzung und Sicherung von Stoff-, Energie- und Nahrungsressourcen: Verdeutlichung der Eingriffe des Menschen in den natürlichen Stoffhaushalt. Bedeutung der Ressourcen für den Menschen sowie die Nutzung und nachhaltige Sicherung dieser Ressourcen.
4. Naturereignisse: Behandlung der komplexen Ursachen von Naturereignissen unter Beurteilung der menschlichen Einflussnahme. Entwicklung von Handlungsalternativen (Vorbeugung und Nachsorge). Betrachtung der Naturereignisse aus kultur- und geistesgeschichtlicher Perspektive.
Anhand des Rheinsprojekts lassen sich auch gut die internationalen Ausmaße erkennen: Bei diesem Projekt kooperieren Schulen aus der Schweiz, Frankreich, Lichtenstein, Niederlande und Deutschland zusammen. Ziel ist es, zu verdeutlichen, dass der Rhein ein sehr verschmutzter Fluss war/ist und er aber für die Menschen sehr wichtig ist.
Link: [3]
Alle Projekte beobachten das Flussgeschehen, vom Ursprungsort bis zur Müdung. Die Erfassung so komplexer Ökosysteme bedarf es vieler Überlegungen. So ist eine Zusammenarbeit von mehreren Schulen notwendig, um eine möglichst lückenlos Datenreihe auzubauen. Bei diesen Projekten kann auch eine Zusammenarbeit von Schulen in verschieden Ländern möglich sein. So wird auch der soziale Austausch und die Verständigung gefördert.
Es finden hierfür gemeinsame Messtage statt, an denen bestimmte Parameter gemessen werden:
In der Phänologie werden Pflanzen, Bäume in ihren Entwicklungstadien über das ganze Jahr beobachtet. Möglichkeiten hier Projekte zu starten bestehen zum Beispiel in unteren Jahrgansstufen, in denen man mit den Kindern einen phänologischen Garten anlegen kann. Eine andere Möglichkeit kann die Beobachtung von bestimmten Baumarten oder Pflanzenarten sein. Links mit Beispielen:
Globe Swiss
Beispiele von Globe UK
Globe in China
Selbst in China trägt das Projekt Früchte. Im eigentlich sehr wirtschaftrlich und industriell geprägten LAnd nehmen mittlerweile ca. 60 Schulen am Globe School Projekt teil. In China wird das Globe-Programm von CEEC koordiniert. Im Globe-Programm werden Schulen gefördert, die sich bereits seit einigen Jahren im Bereich Umwelterziehung engagieren. Es sind Schulen mit sehr unterschiedlichen Vorraussetzungen: Die 2. Mittelschule in Shenyang, z.B. ist ein Elite-Internat, das nur Schüler mit hervorragenden Zeugnissen und Kinder von Eltern aufnimmt, die sehr hohe Schulgebühren zahlen können. So konnte es sich die Schule leisten, eine Mio. RMB in die Neugestaltung ihres Schulgartens zu investieren. Die ebenfalls am Programm teilnehmende Linxi-Grundschule in Benxi, Provinz Liaoning, liegt in einer Stadt, die in 80er Jahren den Ruf hatte, die Stadt mit der schlimmsten Umweltverschmutzung Chinas zu sein. Benxi, so hieß es damals, sei wegen der Luftverschmutzung auf keinem Satellitenbild erkennbar. Bereits 1989 führte die Linxi-Grundschule Umweltunterricht ein und hatte es Dank des Engagement ihres Schulleiters bereits 1991 zur ersten Umweltschule in Nordostchina gebracht und wurde 1997 für die Teilnahme im Globe-Programm nominiert.
Einige Links zu Globe Schools in verschiedenen Ländern: