"Denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule" - ist das UNESCO-Projekt für Schulen. Das Projekt wurde im Jahre 2002 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufen.
Im Jahre 2002 wurden bundesweit 50 Schulprojekte gefördert. Im Schuljahr 2004/2005 beteiligten sich an der Aktion schon mehr als 70 Schulen.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen UNESCO-Kommission durchgeführt. Das Projekt soll das Interesse von Schülern für das kulturelle Erbe fördern und sie für einen verantwortungsvollen Umgang damit sensibilisieren. Es wendet sich an Schulen, die die Themen Kulturerbe und Denkmalschutz in den Unterricht integrieren wollen. Junge Menschen sollen für historische Bauten und Parks, für Stadtarchitektur oder Kulturlandschaften in ihrer Region interessiert werden.
Im Rahmen des Projekts beschäftigten sich die Schüler mit Geschichte, Baustilkunde und praktischer Denkmalpflege, mit Fragen nach Zustand des Objekts, nach Restaurierung und Nutzung, nach Einflüssen von Umwelt und Tourismus. Am Beispiel der UNESCO-Welterbestätten werden junge Menschen an die Verantwortung für das gemeinsame historische Erbe herangeführt. Vom UNESCO-Welterbe richtet sich der Blick auf das lokale Erbe in der eigenen Umgebung.
In Deutschland nehmen an dem Projekt 6 Schulen teil: Schüler in niedersächsischen Hermannsburg untersuchen eine Heidelandschaft als Landschaftsdenkmal. Jugendliche in Bayern entwickeln ein Nutzungskonzept für eine ehemalige Synagoge als „Lernort“. Ein anderes Team erforscht der Altstadt von Bamberg. Schüler aus Aachen befassen sich mit Bauten der Textilindustrie in der Region, das Team aus Dortmund hat die romanische Kirche St. Georg in direkter Nachbarschaft zur Schule ausgewählt und untersucht den Zustand des Mauerwerks in den naturwissenschaftlichen Fächern. In Lübeck sind Brücken –ihre Baugeschichte, ihre Rolle für die Stadtentwicklung –Gegenstand der Untersuchung. Die Schüler aus Dessau erforschen den Gartenreich Wörlitz.
Die Schulteams werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz intensiv betreut. Experten aus Museen, aus den Bereichen Denkmalpflege und Restaurierung geben den Teams während der Projektlaufzeit fachlichen Rat.
Die Schüler erhalten auch direkte Einblicke in deren Arbeitsfeld, lernen, welche Schritte bei einer Bestandsaufnahme zu beachten sind, und arbeiten unter Anleitung häufig auch selbst mit. Spendenaufrufe für das ausgewählte Denkmal, Informationsveranstaltungen, Ausstellungen, die Erstellung CD-ROMs und das Verfassen von Artikeln für die örtliche Presse gehören auch zur Projektarbeit.
Die Ergebnisse werden von den Schulteams ausführlich dokumentiert. Langfristig soll ein Netzwerk von Schulen entstehen, die sich für Kulturdenkmäler engagieren.