Die Idee, Natur auf das Schulgelände zu holen, ist nicht neu. Bäume, Blumen und Gräser waren schon im 17. Jahrhundert auf Schulgeländen erwünscht. Der Pädagoge J.A.Comenius (1592-1670) forderte in seiner Großen Didaktik: "Die Schule selbst solle eine liebliche Stätte sein (...). Draußen soll nicht nur Platz vorhanden sein zum Springen und Spielen, sondern auch ein Garten, in den man sie ab und zu schicken soll, daß sie sich auch am Anblick der Bäume, Blumen und Gräser erfreuen."
Arbeiten und Lernen im Schulgelände bricht nicht selten alte festgefahrene Strukturen auf und belebt den Schulalltag neu. Nicht nur im Unterricht, auch in den Pausen und außerhalb der Schulzeit übt das naturnahe Schulgelände mit seiner "Unordnung", mit Unebenheiten und "Un"kräutern auf Kinder und Jugendliche einen großen Reiz als Erlebnis-, Bewegungs- und Rückzugsraum aus. Spiel- und Experimentiermöglichkeit im Gelände fördern das natürliche Neugierverhalten und die Körperkoordination der Kinder und Jugendliche, löst motorische Ungeschicklichkeit und Verkrampfung. Außerdem leistet naturnahe Schulgelände auch nachweislich einen Beitrag zum Rückgang von Aggression und Gewalt. Dies sollte bereits bei der Geländeplanung berücksichtigt werden. Hilfe in folgender "Beratungsmappe Naturnahes Schulgelände"
Literatur: Kramer, Matthias: Das Schulgelände - ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Westermann 1999